Aktuelle Veranstaltungen
Weibliche Perspektiven auf Männlichkeit und tranformative Potentiale
25. Juni 2024, 18:15 - 19:45 Uhr, TAL 007
Vortrag von Dr. Johanna-Maria Pangritz, Universität Potsdam
veranstaltet von Prof. Dr. Jürgen Budde (Theorie der Bildung, des Lehrens und des Lernens) und
Vertr.-Prof. Dr. Denise Bergold-Caldwell (Erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung)
Weiblichkeit(en) und Frauen wird in der kritischen Männlichkeitsforschung eine wesentliche Bedeutung zugesprochen, wenn es um die Konstruktion von Männlichkeit(en) geht. Sie dienen als primärer Abgrenzungshorizont, indem das als männlich begriffen wird, was nicht weiblich ist. Trotz der zentralen Bedeutung von Weiblichkeit für die theoretische Konturierung von Männlichkeit(en), wird innerhalb der theoretischen Auseinandersetzung sowie der empirischen Betrachtung weiblichen Perspektiven auf Männlichkeit kaum Beachtung geschenkt. Im Vortrag soll daher entlang von Interviews mit Mädchen, weibliche Perspektiven auf Männlichkeit eröffnet werden. Im Fokus stehen die Männlichkeitsvorstellungen der Mädchen und wie sie dazu Weiblichkeit in Bezug setzen. Darüber hinaus soll die Bedeutung von Männlichkeit für den Alltag der Mädchen dargestellt werden. Daraus geht hervor, wie gesellschaftliche Männlichkeitsvorstellungen das Leben der Mädchen prägen und beeinflussen. Für manche Mädchen ergeben sich daraus alltägliche Einschränkungen, die sie als Ausgangspunkte für eine Transformation von Männlichkeit adressieren.
Abgeschlossene Veranstaltungen
Pädagogik und Geschlecht als Gegenstand politischer Kämpfe: Zur Analyse rechter, antifeministischer und rassistischer Diskurse
4. – 6. Mai 2023
Internationale Tagung des Arbeitsbereich Geschlechterforschung des Instituts für Erziehungswissenschaften
Rechtspopulistische und (extrem) rechte Bewegungen setzen bei ihrem Versuch, sich im gesellschaftlichen Mainstream zu etablieren, zunehmend auf pädagogische und bildungspolitische Themen. Dazu werden nicht nur emanzipatorische oder an Vielfalt ausgerichtete Pädagogiken diffamiert, sondern auch eigene Ansätze einer "völkischen" Erziehung formuliert. Neben den darin aufgegriffenen rassistischen und antisemitischen Ideologien besteht ein wichtiger Kristallisationspunkt antidemokratischer und rechter Politik in einer spezifischen Bezugnahme auf geschlechterpolitische Themen. Im Schulterschluss mit anderen antifeministischen Bewegungen werden geschlechterpolitische Anliegen wie etwa Gender Mainstreaming oder eine geschlechtersensible Sprache als "Gender-Gaga" attackiert, oder sie werden in einer Weise femonationalistisch gewendet, die den Kampf gegen den Islam oder gegen Einwanderung zum Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und zum "wahren" Feminismus umdefiniert. In diesem Zusammenhang wird eine an geschlechtlicher und sexueller Vielfalt ausgerichtete Pädagogik und vor allem ihre Verankerung in schulischen Curricula als "Frühsexualisierung", "Umerziehung" und Gefährdung des Kindeswohls diskreditiert.
In diesem Feld sind gegenwärtig sehr dynamische Entwicklungen zu beobachten, die auch zunehmend zum Gegenstand von Forschung in verschiedenen Disziplinen werden. Bislang mangelt es jedoch an einem Austausch insbesondere zwischen erziehungswissenschaftlicher Forschung zu rechten und antidemokratischen Pädagogiken einerseits und Forschung zu (rechtem) Antifeminismus in den Gender Studies andererseits: In der Erziehungswissenschaft wird die rechte Diskursproduktion zu pädagogischen Themen analysiert, aber selten deren enge Verschränkung mit Geschlechteraspekten in den Blick genommen. Interdisziplinäre Geschlechterforschung thematisiert rechten Antifeminismus, aber selten die pädagogisch relevanten und bildungsbezogenen Aspekte rechter und rassistischer Diskursproduktionen.
Mit der Tagung "Pädagogik und Geschlecht als Gegenstand politischer Kämpfe: Zur Analyse rechter, antifeministischer und rassistischer Diskurse" möchten wir ein Forum für die Markierung relevanter Forschungsgegenstände, den Austausch über ein sich entwickelndes Forschungsfeld und die Vernetzung von Forschenden und ihren Projekten schaffen.
Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm sind auf der Tagungswebsite zu finden: www.unifl.de/pedgen
Krieg & Geschlecht - Vortrag und Diskussion zu Geschlechterverhältnissen in Krisensituationen
26. Oktober 2022, 18-20 Uhr st
Veranstaltung des GenderNetzwerk
In Kriegszeiten werden traditionelle Vorstellungen von Geschlecht reproduziert. Dies zeigen beispielhaft der laufende Krieg in der Ukraine und die mediale Berichterstattung über die dortigen Geschehnisse sehr deutlich.
Die Veranstaltung am 26. Oktober diskutiert das Verhältnis von Krieg und Geschlecht aus unterschiedlichen Perspektiven und zielt darauf ab, stereotype Bilder von Helden und Ge- flüchteten kritisch zu beleuchten. Im Zentrum des Abends steht der Vortrag von Dr. Marta Havryshko. Die Historikerin und Geschlechterforscherin hat im März die Ukraine verlassen und arbeitet derzeit als Gastwissenschaftlerin an der Universität Basel.
Auf den Impulsvortrag von Dr. Marta Havryshko (online) mit dem Titel "Weapon of Hate: Sexual Violence in Russia's War against Ukraine" folgen Kommentare von:
- Shamsia Azarmehr (Referentin für interkulturelle Arbeit, Projekt "Bildung trifft Entwicklung")
- Ute Morgenroth (AMICA e.V.)
- Marie Sprute (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Flensburg)
Anschließend laden wir alle Teilnehmer*innen zu einer gemeinsamen Diskussion ein.
Ort:
Technisches Rathaus II
Paul-Ziegler-Zimmer
Schützenkuhle 26
24937 Flensburg
Anmeldung:
Für eine digitale Teilnahme wenden Sie sich bis zum 24. Oktober an ann-kathrin.stoltenhoff-TextEinschliesslichBindestricheBitteEntfernen-
Wissenschaftstag #4genderstudies an der EUF - 20. Dezember 2021
Online-Workshop "Create your own Cyberfeminism"!
mit Dr. Ann-Kathrin Stoltenhoff (EUF) und Dr. Kerstin Raudonat (HHN)
15:30-17:30 Uhr via WebEx
Der Titel, "Create your own Cyberfeminism"!, zitiert die Künstlerin Cornelia Sollfrank und macht den aktivierenden Charakter der Veran- staltung deutlich. Ausgehend von einem Impulsvortrag mit Beispie- len cyberfeministischer Aktivitäten entwickeln wir Ideen, um im Netz zu intervenieren, und diskutieren, ob und wie die heterogenen Kon- zepte, Theorien und Praktiken, die als cyberfeministisch gelten, zeit- gemäße Aktivitäten im Kontext #4genderstudies inspirieren können.
Anmeldung bis 16.12. via E-Mail mit Betreff "EUF4genderstudies- Workshop" an lea.valentin@uni-flensburg.de.
Jetzt Online: Vorstellung Gender & Diversity-Portal
18:00-19:00 Uhr via Webex
Das Gender-Netzwerk der EUF hat jetzt gemeinsam mit dem Ar- beitsbereich Chancengleichheit der EUF eine eigene Internetprä- senz. Wir stellen das Portal vor und stoßen darauf an – gemeinsam in HEL 166 und per Webex.
Anmeldung bis 16.12. via E-Mail mit Betreff "EUF4genderstudies- Vorstellung" an lea.valentin@uni-flensburg.de.
Öffentliche Gesprächsrunden des Gender Netzwerks
10. Dezember 2020, 12-14 Uhr: Gesprächsrunde zum Thema "Care" mit drei Kurzinputs:
- Care und inklusive Schule (Nina Blasse & Jürgen Budde)
- Care for Climate und Sorgeextraktivismus (Sybille Bauriedl)
- Care in der Männlichkeitsforschung (Thomas Viola Rieske)
18. Februar 2021, 12-14 Uhr: Gesprächsrunde zum Thema "Vulnerabilität" mit drei Kurzinputs:
- Feministisch-postkoloniale Gedanken aus der Geographie zu Vulnerabilität und Covid-19 (Inken Carstensen-Egwuom)
- Methodologische Überlegungen zu Macht und Vulnerabilität in feministischen Gruppen (Lea Valentin)
- Wenn Lösungen zum Verhängnis werden - zweischneidige Formen des Umgangs mit Vulnerabilität (Pascal Delhom)
06. Mai 2021, 12-14 Uhr: Gesprächsrunde zum Thema "Rechte Geschlechterpolitiken" mit zwei Kurzinputs:
- Geschlecht und Generation in pädagogischen Programmatiken der neuen Rechten (Christine Thon)
- Diskursive Strategien antifeministischer Interventionen in bildungspolitische Debatten (Frauke Grenz)
Corona und Krise. Perspektiven erziehungswissenschaftlicher Frauen- und Geschlechterforschung
Jahrestagung 2021 der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der DGfE
- 04.03.2021: Systemrelevanz und Sorge
Diskussion mit Prof. Dr. Margrit Brückner (Frankfurt University of Applied Sciences, i. R.) und Dr. Anna Hartmann (Bergische Universität Wuppertal) - 12.03.2021: "Homeschooling", "Notbetreuung", "Hybridunterricht" – vergeschlechtlichte Bildungs- und Erziehungsarbeit zwischen Retraditionalisierung und Professionalisierung
Diskussion mit Prof. Dr. Meike Sophia Baader (Universität Hildesheim), Prof. Dr. Robert Baar (Universität Bremen), Prof. Dr. Elke Kleinau (Universität zu Köln), Moderation: Florian Cristóbal Klenk (Technische Universität Darmstadt) - 26.03.2021: Zurück zu welcher Normalität?
Diskussion mit Dr. Mai-Anh Boger (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Bettina Kleiner (Goethe Universität Frankfurt am Main), Prof. Dr. Sandra Glammeier (Hochschule Niederrhein), Moderation: Frauke Grenz (Europa-Universität Flensburg)
Bildung im Diskurs. Subjektivierung, Differenz und Machtpraktiken im pädagogischen Feld
Campusgespräche des Instituts für Erziehungswissenschaften
Die Vortragsreihe gibt einen Einblick in aktuelle erziehungswissenschaftliche Forschung auf Grundlage von differenzsensiblen Diskurs- und Subjektivierungstheorien. Diese erheben den Anspruch, die Re_Produktion von Machtverhältnissen und die damit verbundenen Subjektivierung prozesse begreifbar zu machen und damit eine Grundlage auch für forschungs- und bildungspolitische Praxis zu liefern. In der Vortragsreihe soll daher zunächst ein theorieorientierter Beitrag den aktuellen Stand von differenzsensiblen diskurs- und subjektivierungs-theoretischen Ansätzen in der Erziehungswissenschaft vorstellen. Es folgen einige Vorträge zu macht- und subjektkritischen Perspektiven in spezifischen Forschungskontexten zu den Themen "Antifeminismus/Heteronormativität", "Rassismus/Postkolonialität" und "Armut/soziale Ungleichheit.
Die Vorträge werden jeweils eine Woche vor dem Gesprächstermin im Moodle-Kurs "Campusgespräche HeSe 2020/2021" online geschaltet und können individuell angesehen werden. Am Gesprächstermin selbst besteht jeweils zwischen 19 und 20 Uhr die Möglichkeit, mit den Referent*innen in einen Austausch über den Vortrag zu kommen. Ein Link zum entsprechenden Webex-Raum wird ebenfalls jeweils eine Woche vor dem Termin versendet und ist auch im Moodle-Kurs hinterlegt.
Interdisziplinäres Kolloquium HeSe 19/20 "gender interdisziplinär"
Im Herbstsemester 2019/2020 wird das interdisziplinäre Kolloquium in enger Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Gender-Netzwerk der EUF organisiert. Wir freuen uns sehr, unter dem Titel "gender interdisziplinär" ein Programm vorstellen zu können, das nicht nur unterschiedliche disziplinäre Persepktiven vereint, sondern an vielen Stellen dialogisch angelegt ist. Wir laden herzlich zum Mitdenken und Mitdiskutieren ein!
„Fünf vor zwölf“: 10-Minuten-Reihe des Gender-Netzwerks
Das neu gegründete Gender-Netzwerk an der Europa-Universität Flensburg startet seine mittägliche 10-Minuten-Reihe zu Gender- und Diversity-Themen und lädt alle Interessierten immer dienstags zur öffentlichen Vortragsreihe ein.
Die 10-Minuten-Reihe dient dem gegenseitigen Kennenlernen und möchte erste inhaltliche Impulse setzen. Netzwerkmitglieder stellen Ergebnisse, Positionen und Arbeiten aus dem Bereich Gender und Diversity aus ihren jeweiligen Forschungs- und Lehrkontexten vor.
Die Reihe findet dienstags 12:00 - 12:10 Uhr in Raum GOT 010 statt.
- 02.04.2019 | Bildungstheorie und feministische Subjektkritik | Christine Thon
- 09.04.2019 | Medienwissenschaftliche Geschlechterstudien | Hedwig Wagner
- 30.04.2019 | Depression und Geschlecht | Martin Förster
- 07.05.2019 | Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit | Daniela Gottschlich
- 14.05.2019 | Gender und Leadership | Tanja Reiner
- 21.05.2019 | Netzkörper | Dagmar Venohr
- 28.05.2019 | Das Patriarchat im Anthropozän | Sybille Bauriedl
- 04.06.2019 | Mehr als Fassadenmanagement?! Die Einführung von Diversity Strategien an deutschen Universitäten | Marlene Langholz-Kaiser
- 11.06.2019 | Zur Verhandlung von Geschlechterverhältnissen und Macht in der Literatur | Iulia Patrut