Exkursion nach Sizilien 2014
Im Mittelpunkt der achttägigen Exkursion im Juni 2014 nach Sizilien unter Leitung von Prof. Dr. Holger Jahnke standen aktuelle Fragen der Regionalentwicklung einer der ärmsten Regionen der Europäischen Union. Während des Vorbereitungsseminars hatten sich die teilnehmenden Studierenden vor allem mit sozial-, wirtschafts- und kulturgeographischen Themen beschäftigt, die dann während des Aufenthalts vor Ort mit Expert_innen diskutiert wurden. Ein wichtiges Thema war die organisierte Kriminalität, die durch einen Vortrag des Mafia-Experten Prof. Mario Lavezzi der Universität Palermo und Gesprächen mit Vertreter_innen der Anti-Mafia-NGOs "Addio Pizzo" und "Terra libera" in seiner Vielschichtigkeit herausgearbeitet wurde. In Palermo standen zudem Fragen der historischen und aktuellen Stadtentwicklung im Zentrum, insbesondere die Revitalisierung der Altstadt, der Segregation und des ÖPNV. In Gesprächen mit Studierenden der Universität Palermo, Flüchtlingen und Zuwanderern aus Afrika und mit Fischern in Mazzara del Vallo gab es viele Gelegenheiten Fragen der EU-Politik zu diskutieren. Aufgrund der langen Emigrationstradition wurde auch die Auswanderungsfrage an fast allen Standorten diskutiert: im Erdbebengebiet Valle del Belice, auf den Äolischen Inseln aber auch bei spontanen Gesprächen auf der Straße oder im Zug.