LaWa - Landschaften des Wandelns

Das Projekt "Landschaften des Wandelns" erforscht die dynamische Natur und Bedeutung europäischer (Kultur)Landschaften, wobei der Schwerpunkt auf der Dualität von 'Wandel' als Veränderung von Landschaft und 'Wandeln' im Sinne der Mobilität von Akteur*innen liegt. Diese Analyse erfolgt aus einer epochenübergreifenden und interdisziplinären Perspektive mit einem Fokus auf der frühen Neuzeit und der neueren Geschichte.

Kurzübersicht

Stichworte
Wandel, Landschaften des Wandelns
Laufzeit
01.01.2024 - laufend

Beschreibung

Längerer Abstract: "Landschaften des Wandelns"

Das Projekt "Landschaften des Wandelns" erforscht die dynamische Natur und Bedeutung europäischer (Kultur)Landschaften, wobei der Schwerpunkt auf der Dualität von 'Wandel' als Veränderung von Landschaft und 'Wandeln' im Sinne der Mobilität von Akteur*innen liegt. Diese Analyse erfolgt aus einer epochenübergreifenden und interdisziplinären Perspektive mit einem Fokus auf der frühen Neuzeit und der neueren Geschichte.

1.) Wandel und Landschaftsbegriff: LaWa untersucht, wie der Prozess des Wandels – sowohl im Sinne von Landschaftsveränderungen als auch im Sinne der Mobilität von Akteur*innen – die Entwicklung des Landschaftsbegriffs von der Frühen Neuzeit bis in die Moderne beeinflusst hat. In der FNZ führte ein Wandeln der Wahrnehmung von Landschaften und deren natürlichen und menschlichen Veränderungen zur Entstehung eines frühen Landschaftsbegriffs, der ausdrückte, dass den Elementen einer Landschaft ein über deren Summe hinausgehender Sinn beigemessen wurde. In der Moderne wiederum prägt der nun etablierte Landschaftsbegriff die Wahrnehmung von Eingriffen und Veränderungen in Landschaften, sowie die Idee der Transformation von Landschaft.

2.) Mobilität und Landschaftswahrnehmung: Der historische Zusammenhang zwischen Mobilität ('Wandeln') und dem konzeptionellen Verständnis von Landschaft ('Wandel') steht hier im Fokus. Zwischen Früher Neuzeit und Moderne, verändert sich die Mobilität von Akteur*innen entscheidend. Es wird erforscht, wie verschiedene Mobilitätsformen – das Wandern, Reiten, die Nutzung der Eisenbahn – die Wahrnehmung der Übergänge zwischen Landschaften und damit auch die soziale und politische Konstruktion der Grenzen einer Landschaft beeinflusst haben. Ebenso berücksichtigen wir, inwiefern verschiedene Ziele von Mobilität (Reisen, Erholung, Migration) die Wahrnehmung von ‘neuen’ Landschaften beeinflussen und welche Rolle dabei kulturell unterschiedliche Ideen der Landschaft spielen.

3.) Landschaft in kulturellen und politischen Diskursen: Schließlich beleuchten wir, wie heutige europäische kulturelle und politische Institutionen den 'Wandel' und das 'Wandeln' in Landschaften in ihre Konzepte und Praktiken integrieren. Wir erforschen, wie frühneuzeitliche und moderne Vorstellungen von Landschaft in die Konstruktion eines europäischen Verständnisses von Heimatschutz, Naturschutz und (Kultur)Landschaftsschutz einfließen. Dabei fragt das Projekt auch, inwiefern außereuropäische Landschaften einen Einfluss auf europäische Landschaftsbegriffe haben.

"Landschaften des Wandelns" bietet eine tiefgreifende Analyse der Verflechtungen von Landschaft, Mobilität und kulturellen sowie politischen Konzepten, die das Verständnis europäischer Kulturlandschaften in Vergangenheit und Gegenwart prägen.

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