Fietze, S.: Podcasting in Higher Education: Students' Usage Behaviour.
Podcasting an Hochschulen in Deutschland ist noch eine relativ neue Lehr und Lernmethode, zu der bisher wenige Untersuchungen vorliegen. Ziel des vorliegenden Berichts ist es, das Nutzungsverhalten und die Bewertung von Podcasting durch Studierende darzustellen. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von Studierenden der Universität Flensburg, die im Sommersemester 2007 und Wintersemester 2007/08 an Vorlesungen teilgenommen haben, die als Podcast aufgezeichnet und bereitgestellt wurden. An den zwei Befragungszeitpunkten nahmen insgesamt 148 Studierende teil. Die deskriptiven Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der befragten Studierenden unerfahren im Umgang mit Podcasts ist. Der Veranstaltungspodcast war für die meisten Befragten der erste Kontakt mit diesem Medium. Überwiegend wird das Notebook genutzt, um die aufgezeichnete Vorlesung - zuhause - anzuhören. Das Wieder- oder Nachholen der Veranstaltung steht dabei im Mittelpunkt. Hauptzweck für die Studierenden ist die gezielte Vorbereitung vor der Klausur. Knapp über die Hälfte der befragten Studierenden sehen in dem Podcastangebot keinen Ersatz für den Besuch der Lehrveranstaltung. Klarer Erfolgsfaktor des Veranstaltungspodcast ist, dass er kostenlos angeboten wird. Ebenfalls wichtig sind den Studierenden die Wiederverwendbarkeit und Wiederholung der aufgezeichneten Lehrveranstaltung. Der Podcast wird als eine Möglichkeit angesehen, sich den Lernstoff der Veranstaltung besser und wirksamer aneignen zu können. Studierende, die den Veranstaltungspodcast nicht nutzen, begründen dies damit, dass ihnen dieWissensaneignung am Computer schwer fällt.