Helges Auslandssemester in Österreich

Der ehemalige Lehramtsstudent Helge hat sein Auslandssemester im Herbstsemester 2017/18 an der Pädagogischen Hochschule Tirol in Österreich verbracht. Wir haben ein paar Jahre später nachgefragt, wie er heute auf die Zeit zurückblickt.

Lieber Helge, was machst du heute beruflich?

Ich habe nach dem Studium anderthalb Jahre an staatlichen und privaten Schulen unterrichtet und bin dann zu einem Bildungsträger gewechselt. Aktuell arbeite ich seit über einem Jahr bei einer Flensburger Firma, die im Bereich der sozialen Hilfen tätig ist. Dort habe ich in erster Linie einen Bürojob, bei dem ich Personal und Abläufe koordiniere und organisiere. Das Unternehmen stellt vor allem Schulbegleitungen, bietet aber unter anderem auch Familienhilfen und Autismusberatung an.

Wie blickst du heute auf deinen Auslandsaufenthalt ins Innsbruck zurück?

Ich blicke immer noch sehr positiv auf die Zeit zurück. Ich habe regelmäßig Kontakt zu meinem alten Mitbewohner und auch einigen Erasmusstudenten, mit denen ich das Semester dort verbracht habe. Deshalb habe ich im Anschluss auch immer alle Studenten ermutigt, die Option zu nutzen, ein Semester im Ausland zu studieren. Diese guten Eindrücke decken sich auch mit denen der anderen Erasmus-Studenten, die ich kenne.

Inwiefern hat der Auslandsaufenthalt eine Rolle für dein weiteres Leben gespielt?

Ich denke, dass die Erlebnisse von Reisen und Auslandsaufenthalten immer prägend sind. Neben anderen Sichtweisen und Einblicken in andere Schulsysteme, die man bekommt, haben sich in meinem Fall auch Freundschaften gebildet.

Es war für mich außerdem interessant aus meiner Flensburger Komfortzone raus zu kommen, ein anderes Land, eine andere Stadt und ein anderes Studiensystem kennenzulernen. Wenn man über einen längeren Zeitraum an einem Ort ist, lernt man die Menschen und die Region viel besser kennen, als wenn man nur auf der Durchreise ist. In meinem Fall hat der gesamte Aufenthalt problemlos geklappt, sodass ich mit ausschließlich guten Eindrücken zurückgekommen bin.

Fühlst du dich mit Österreich nach wie vor verbunden?

Ja, Innsbruck hat sich mir als eine weltoffene und sportlich-studentisch geprägte Stadt gezeigt, in der ich eine tolle Zeit verbracht habe. Ich bin zwar im Anschluss nur noch einmal kurz dort gewesen, würde es aber immer wieder als Anlaufstation ins Auge fassen.

Aus welchen Gründen würdest du einen Auslandsaufenthalt empfehlen?

Ich fand es sehr gut, dass ich im Studium auf diesem Wege mal "über den Tellerrand" schauen konnte. Durch die Zuschüsse im Rahmen von Erasmus und beispielsweise Auslands-BAföG ist das Leben während des Aufenthalts nicht teurer als zu Hause.

Ich hatte an der Pädagogischen Hochschule Tirol in Innsbruck außerdem ganz andere und praxisorientierte Möglichkeiten beim Studieren.

Das International Center der EUF hat uns im Vorfeld und auch während des Semesters sehr gut unterstützt und dafür gesorgt, dass wir die erworbenen Creditpoints auch in Flensburg für unser Studium angerechnet bekamen.

Auch mein Fachpraktikum habe ich an einer Innsbrucker Grundschule absolvieren dürfen. Damit konnte ich ohne Verzögerungen weiterstudieren und hatte keine Einbußen – ganz im Gegenteil!