Big Data im Spannungsfeld von Wirtschaft und Gerechtigkeit: Eine Analyse nach John Rawls

Die Digitalisierung erstreckt sich zusehends in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens. Als eine Konsequenz dieser Entwicklung steht der Weltbevölkerung inzwischen eine unvorstellbare Datenmenge zur Verfügung, die in der Verarbeitung sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringt. Basierend auf der von John Rawls entwickelten Gerechtigkeitstheorie ist es Ziel des Dissertationsvorhabens, dem Phänomen Big Data im Kontext der "Eine Theorie der Gerechtigkeit" nachzugehen und sowohl aus freiheitlicher als auch sozioökonomischer Perspektive zu beleuchten.

Kurzübersicht

Stichworte
Big Data, Algorithmen, datenverarbeitende Wirtschaft, Politische Philosophie, Ethik, Gerechtigkeit, Promotionsprojekt
Laufzeit
01.02.2014 - laufend
Institution der EUF
Abteilung Medienmanagement und Marketing

Beschreibung

Die Digitalisierung erstreckt sich zusehends in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens. Als eine Konsequenz dieser Entwicklung steht der Weltbevölkerung inzwischen eine unvorstellbare Datenmenge zur Verfügung, wie es in der Geschichte nie zuvor der Fall gewesen ist. Zusammengefasst unter dem Schlagwort Big Data findet das Phänomen regen Anklang in Wirtschaft und Wissenschaft und ist zur Grundlage einer derzeit begeisterten Pionierstimmung geworden. Hierbei geht es vornehmlich um einen neuen Umgang mit Daten bzw. neue Wege, Zugang zu Daten zu erhalten, die bislang aufgrund von fehlender Technologie ihre Informationen nicht preisgaben.

Doch so viele Möglichkeiten wie Big Data und damit verbundene Technologien (Stichwort: Algorithmen) beinhalten und noch in Aussicht stellen, so viele Ängste und auch Risiken sind zugleich mit der Thematik verbunden. Nicht zuletzt scheint der Bereich der Gerechtigkeit besonders durch die Verwendung von personenbezogenen Daten herausgefordert zu werden und zu einem konfliktträchtigen Feld im Rahmen des Phänomens zu werden. Auf Basis der von John Rawls entwickelten Theorie werden vor dem Hintergrund zunehmender Datensammlung und -verarbeitung im Laufe der Arbeit sowohl aus freiheitlicher als auch aus sozioökonomischer Perspektive Aspekte thematisiert, die Rawls' Vorstellung einer gerechten Gesellschaft herausfordern. Dabei steht insbesondere die gerechte Verteilung der von Rawls definierten Grundgüter im Fokus der Aufmerksamkeit. Ziel des Promotionsvorhabens ist es demzufolge, einen Beitrag aus der Perspektive der politischen Philosophie zur Diskussion um Auswirkungen von Big Data sowie eines gesellschaftlich verantwortungsvollen Umgangs mit Daten und Algorithmen zu leisten.

Aufsatz

  • Sutmöller, Nadine (2019): "Big Data und die Frage nach Gerechtigkeit", in: Rath, Matthias / Krotz, Friedrich / Karmasin, Matthias (Hrsg.): Maschinenethik. Normative Grenzen autonomer Systeme, 2019, Wiesbaden: Springer, S. 155-172.

Vorträge

  • Sutmöller, Nadine (2018): "Big Data and the Question of Justice", Vortrag gehalten im Rahmen der Data Justice Conference 2018 an der Cardiff University, Cardiff, 21.-22. Mai 2018.
  • Sutmöller, Nadine (2017): "Grenzen im Grenzenlosen: Big Data und die Frage nach Gerechtigkeit", Vortrag gehalten im Rahmen der Ringvorlesung "Daten, Algorithmen, Kontrolle der Zukunft" an der Universität Hamburg, Hamburg, 4. Dezember 2017.
  • Sutmöller, Nadine (2017): "Facebook and the Question of Justice: A consideration of Big Data Applications from the Perspective of Political Philosophy", Vortrag gehalten im Rahmen der CREIMA Summer School an der Universität Porto, Porto, 3.-6. Juli 2017.
  • Sutmöller, Nadine (2016): "Grenzen im Grenzenlosen: Big Data und die Frage nach Gerechtigkeit", Vortrag gehalten im Rahmen der Tagung des Interdisciplinary Media Ethics Center Vienna an der PH Ludwigsburg, Ludwigsburg, 2.-3. Dezember 2016.
  • Sutmöller, Nadine (2016): "Grenzen im Grenzenlosen: Big Data und die Frage nach Gerechtigkeit", Vortrag gehalten im Rahmen der Veranstaltung "Marketingimpluse" des Marketing-Clubs Schleswig-Holstein, Kiel 13. September 2016.

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