Apparatur zur Ermittlung des logarithmischen Gesetzes der Kontaktelektrizität nach G.S. Ohm
1825 beschrieb Georg Simon Ohm, zu dieser Zeit Physiklehrer in Köln, Experimente zur Bestimmung des elektrischen Leitungsverhaltens der Metalle. Diese untersuchte er mit einem Aufbau, dessen Messgerät sich von der Coulombschen Drehwaage ableitete. Die Drehwaage bestand aus einem Metallfaden, an dessen Ende ein Magnetstab in einem Holundermarkzylinder eingesetzt war. Unterhalb des Magnetstabes verläuft ein Draht, dieser wird im Experiment von Strom durchflossen, das resultierende Magnetfeld lenkt den Magnetstab ab, die für die Rückstellung erforderliche Torsionskraft dient als Maß für die elektromagnetische Wechselwirkung.
Die beiden Enden des Drahtes aus der Drehwaage tauchten in Gefäße mit Quecksilber ein, in eines der Gefäße führte auch ein Draht aus dem Kupfer-Zink-Element, das als Spannungsquelle diente. Der zweite Draht von der Batterie ging in ein drittes Gefäß mit Quecksilber. Für die Messung wurden Drähte unterschiedlicher Länge verwendet, mit denen das dritte mit dem zweiten Gefäß verbunden und somit der Stromkreis geschlossen wurde.
Mit seinem Aufbau kam Ohm zu einem logarithmischen Gesetz, das er ein Jahr später, auch basierend auf weiteren Experimenten mit einem Aufbau, in dem die Spannung durch ein Thermoelement bereitgestellt wurde, revidierte.
Ohm, G. S. (1825). "Vorläufige Anzeige des Gesetzes, nach welchem Metalle die Contaktelektricität leiten." Annalen der Physik 80(5): 79-88.
Heering, P., J. Keck and G. A. Rohlfs (2020). "Laboratory Notes, Laboratory Experiences, and Conceptual Analysis: Understanding the Making of Ohm's First Law in Electricity." Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 43(1): 7-27.