Aufwärts rollender Doppelkegel

Der aufwärts rollende Doppelkegel ist ein klassisches Lehrbeispiel aus dem Unterricht in Mechanik, bei dem ein vermeintliches Paradoxon genutzt wird, um die Charakteristika der Schwerpunktbewegung eines Körpers diskutieren zu können. Der Aufbau besteht aus einem Untergestell, dessen Laufrahmen zur Mitte hin gegenüber den Enden einen Anstieg aufweist, und einem Doppelkegel, der, wenn er auf das Untergestell gesetzt wird, zum Zentrum des Rahmens läuft.

Das in unserem HistoLab befindliche Exemplar ist einem Ausstellungsstück aus dem niederländischen Museum in Leiden nachempfunden, das von der Firma HistEx GmbH in Oldenburg angefertigt wurde. Das physikalische Kabinett in Leiden weist es der Sammlung von 'sGravesande zu, es entspricht aber definitiv nicht dem Design 'sGravesandes, der in seiner Abhandlung Eine ganz andere Konfiguration mit einem zentrisch angebrachten Schwungrad vorgesehen hatte. Die Provenienzforschung in Leiden weist aus, dass der dort befindliche Doppelkegel vermutlich aus der Sammlung von Paets von Troostwijk stammt und 1790 in die Leidener Sammlung übernommen wurde. Als möglicher Vorläufer wird dort auf einen Stich aus Whiston's Abhandlung zur Mechanik verwiesen.

Literatur

W.J. 's Gravesande, Physices Elementa Mathematica (Leiden 17423), par. 210 en Tab. VII, fig. 2
Peter de Clercq, The Leiden Cabinet of Physics, a descriptive Catalogue (1997), p. 22
Hauksbee, Francis, Jr., and William Whiston. 1714. A Course of Mechanical, Optical, Hydrostatical, and Pneumatical Experiments.