Tischstereoskop
Das Tischstereoskop mit kettenbetriebenem Wechselmechanismus für etwa 30 Karten ist ein Unterhaltungsapparat für den Hausbgebrauch, ähnlich dem ebenfalls in der Sammlung befindlichen Brewsterstereoskop. Der Wechselmechanismus war historisch eine der frühesten Umsetzungen für den Bildwechsel. Die Idee, für einen Einzelbetrachter mehrere Bilder anzubieten, ohne dass dieser den Bildwechsel oder einen Platzwechsel vornehmen musste, ist bis in die Zeit der Kaiserpanoramen erhalten geblieben. Die Bildfolgen in Letzterem sind aber zum Beispiel auf einen Bildungsauftrag hin designt worden, während das Tischstereoskop typischwerweise einfach alle Bilder des entsprechenden Haushaltes aufnahm.
Das im HistoLab befindliche Modell ist teilweise aus Mahagoniholz gefertigt und vermutlich französischen Ursprungs. Wie bei vielen seinerzeit vertriebenen Apparaten können transparente Bildpaare aufgrund der Milchglassxcheibe auf der Rückseite betrachett werden, für die auf Pappe gedruckten Karten kann zur Beleuchtung die Klappe auf der Oberseite des Gerätes geöffnet werden.