Inhaltliche Konzeption der Reihe
Über die Buchreihe | Informationstext
Die Frage, wozu die Schule da ist, stellt einen wichtigen Gegenstand der bildungspolitischen, schultheoretischen wie auch pädagogischen Diskussionen über die Funktionen und Leistungen von Schule und die Erwartungen an sie dar. Die Frage hat – wenngleich sie bereits seit Einführung der allgemeinbildenden Schule gestellt wird – an Aktualität nicht viel eingebüßt. Eine übergreifende Kontroverse stellt die Auseinandersetzung darüber dar, ob die Schule primär als ‚Bildungsanstalt‘ oder vielmehr als pädagogisch-erzieherische ‚kindliche Lebenswelt‘ zu verstehen ist. Bereits die Bildungskonzeption Humboldts versteht Bildung weniger als Selbstzweck und Wissensvermittlung, sondern sieht die allseitige ‚Bildung der Gesinnungen und des Charakters‘ als elementares Ziel der Schule an. Dabei vereint die Schule gesellschaftlichen Funktionen und individuelle Funktionen, die auf die Autonomie und Mündigkeit der Schüler*innen zielen. Eine zentrale Aufgabe der Schule an der Schnittstelle beider Funktionen liegt in dem Anspruch an die Schule, dass sie ‚die Persönlichkeit der Schüler*innen bilden‘ soll, damit diese ihr Leben führen und handlungsfähige Mitglieder der Gesellschaft werden können. Die Beiträge dieser Reihe sind in diesem erweiterten Erwartungskontext an Schule angesiedelt und beleuchten das Thema der Persönlichkeitsbildung in der Schule in empirischen und theoretischen Analysen.
Erschienene Titel der Reihe
Erziehung in Schule. Persönlichkeitsbildung als Dispositiv, hrsg. von Jürgen Budde und Nora Weuster (2017/2018)
Geplante Titel der Reihe
Erziehung in Schule. Persönlichkeitsbildung als Dispositiv, hrsg. von Jürgen Budde und Nora Weuster (erschienen) 2017/2018)
Erziehungswissenschaftliche Perspektiven auf schulische Persönlichkeitsbildung und Soziales Lernen. Theorien – Angebote – Analysen, hrsg. von Jürgen Budde und Nora Weuster (in Kontakt, Erscheinen 2018)
Die herausgeber*innen
Dr. Jürgen Budde ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Theorie der Bildung, des Lehrens und Lernens an der Europa-Universität Flensburg.
Dr. Hedda Bennewitz ist Professorin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Sekundarstufe I an der Universität Kassel.
Dr. Til-Sebastian Idel ist Professor im Arbeitsbereich Schultheorie und empirische Schulforschung an der Universität Bremen.