Instruktionen im Spitzensport: Leistungsverbesserung durch Analogien“ (Aktenzeichen: 070708/06-07)

Leistungsverbesserungen durch Instruktionen werden trotz ihrer immensen Bedeutung im Sport wissenschaftlich nur unzureichend fundiert. Die Forschung zur Effektivität langfristiger Technikverbesserung mittels Instruktionen mangelt es vor allem an Erkenntnissen über die Entwicklung von Leistungssportlern im Sport. Das Projekt wird einen Beitrag dazu leisten, Instruktionen im Leistungssport zu optimieren.

Kurzübersicht

Stichworte
Instruktionen, motorisches Lernen, Leistungsverbesserungen
Laufzeit
01.01.2006 - 31.12.2007
Institution der EUF
Institut für Sportwissenschaft

Beschreibung

Leistungsverbesserungen durch Instruktionen werden trotz ihrer immensen Bedeutung im Sport wissenschaftlich nur unzureichend fundiert. Die Forschung zur Effektivität langfristiger Technikverbesserung mittels Instruktionen mangelt es vor allem an Erkenntnissen über die Entwicklung von Leistungssportlern im Sport. Das Projekt wird einen Beitrag dazu leisten, Instruktionen im Leistungssport zu optimieren. In vier Studien sollen die Techniken, insbesondere Teilbewegungen von Schlägen mit Hilfe von metaphorischen Instruktionen in einem zweifaktoriellen Design zum Taktik-und Techniktraining untersucht und verbessert werden. Mit Unterstützung der Leistungssportler des DTTB soll die Leistungsverbesserung anhand des konzipierten Technik-und Taktiktrainings wissenschaftlich untersucht werden und in Veränderungen bzw. Präzisierungen des Rahmentrainingsplans für den Nachwuchsleistungsbereich münden. Studie I beinhaltet eine Metaanalyse zum Thema Analogien und implizite Lernprozesse im Sport.  Studie II und Studie III beinhalten ein 3 (Analogie-, Bewegungsregel- und Kontrollgruppe) x 11 (sieben Lernblöcke und einen Retentions-, Transfer- und zwei Entscheidungstests) Design. Die Ergebnisse zeigen, dass die Trefferleistung in einer Novizen-Analogiegruppe im Gegensatz zu einer Bewegungsregelgruppe konstant bleibt, wenn die Technik (Tischtennis Vorhand Topspin) mit Entscheidungsaufgaben gekoppelt wird. Studie III, mit zusätzlichen Taktikaufgaben in der Lernphase, zeigt bereits beim Lernerwerb eine bessere Treferleistung. Studie IV mit einem 2 (Analogie- und Bewegungsregelgruppe) x 3 (Prä-, Post- und Retentiontest) Design untersucht 15 Jugendbundeskader-Tischtennisspieler/innen. Die Ergebnisse zeigen eine signfikant bessere Trefferleistung und eine höhere Geschwindigkeit der Bewegungsregelgruppe, wenn nach einer vierwöchigen Trainingsphase die Sportler speziell instruiert werden. Zusammenfassend bestätigen und erweitern die Ergebnisse das Modell SMART (Raab, 2007), in dem verdeutlicht werden kann, dass Anfänger eine bessere Trefferleistung und eine optimale Bewegungsvariabilität mittels Analogien und Experten mit Hilfe von Bewegungsregeln zeigen. Dieses spiegelt die Vorteile vom impliziten Lernen bei Anfängern (Liao & Masters, 2001) und die Vorzüge der internalen Aufmerksamkeitsfokussierung bei Eperten wider (Beilock & Carr, 2001).

Verantwortlich

Projektmitarbeitende

Platzhalter-Foto für Markus Raab

Prof. Dr.Markus Raab

Partnerinnen und Partner

Finanzierung

Logo des Bundesinstituts für Sportwissenschaft