Mit Stipendium ins Ausland

Worauf legen Sie in den Gesprächen besonderen Wert? Wir erkennen, ob eine Basis da ist und Bewerber sich mit ihren Projekten aus­ einandergesetzt haben. Neben dem Fachlichen spielt auch das persönliche Engagement eine Rolle. Ich bin immer wieder erstaunt, wofür Studierende ne­ ben guten Studienleistungen noch Zeit finden! Von der Flüchtlingsarbeit über studentische Gremien bis hin zu Um­ weltinitiativen. Außerdem beobachte ich ein hohes Maß an Professionalität. Die heutige Studierendengeneration ist da­ ran gewöhnt, Themen überzeugend zu präsentieren. Wieso engagieren Sie sich als Mitglied in den Auswahlkommissionen? Als ich an die Universität zu Köln kam, fragte mich ein Kollege, ob ich das Amt von ihm übernehmen wollte. Der Vor­ stand des DAAD ernennt die Kommis­ sionsmitglieder für bis zu vier Jahre, einmal kann man verlängern – für mich ist 2019 also das letzte Jahr. Ich musste nicht lange überlegen: Als Wissenschaft­ lerin und Professorin möchte ich dafür sorgen, dass sich Wissenschaftskarrieren erfolgreich weiterentwickeln können, das entspricht meinem Selbstverständnis. In den Kommissionen für Forschungs­ aufenthalte finde ich es sehr interessant zu sehen, was Nachwuchswissenschaftler an Forschung betreiben. In der Kommis­ sion bekommen wir mit, welche aktuel­ len Fördervorhaben es gibt. Das ist auch für uns als Lehrende spannend. Würden Sie Kolleginnen und Kollegen dazu raten, sich in einer der Auswahlkommissio- nen zu engagieren? Auf jeden Fall. Es ist sehr bereichernd zu sehen, mit wie vielen guten Ideen sich junge Menschen bei uns vorstellen. Au­ ßerdem erlebe ich die Arbeit in der Kom­ mission als sehr konstruktiv. Wir führen ausgesprochen intensive Diskussionen mit dem gemeinsamen Ziel, eine faire Auswahl zu gewährleisten.

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