Mit Stipendium ins Ausland

BURKINA FASO IST IN VIELER HINSICHT SEHR REICH – reich an Menschlichkeit, reich anWärme und Hilfsbereitschaft. Als ich mein Auslandssemester an der Universi­ tät von Ouagadougou begann, empfingen mich die Menschen mit offenen Armen. Auf dem Campus gibt es zwar weniger Studierendencafés, dafür Sitz­ gelegenheiten unter kühlen Mangobäumen und einige Sandwichverkäuferinnen. Der Boden ist rot­ braun und die Sonne heiß. Die riesigen Vorlesungs­ säle sind eigentlich eher Hallen. Professorinnen und Professoren arbeiten meist an mehreren Unis gleichzeitig, die Organisation ist ein Kunststück. Vermisst habe ich die kleinen Seminare aus meinem Soziolo­ giestudiengang in Berlin. Dafür gab es den Schwerpunkt der Entwicklungssoziologie und Anthropologie – lokales Wis­ sen, das in Deutschland weni­ ger leicht zu finden ist. Ich kann es sehr empfehlen in einem westafrikanischen Land ein Auslandssemes­ ter oder Praktikum zu machen. DieWissensbestände sind anders und so bietet sich die Möglichkeit, eine andere Sichtweise einzunehmen. Neben der Uni gibt es viel über die lokalen Kulturen zu lernen. Die Sicherheitslage im Land ist angespannt. Ich hatte aber nie wirklich Angst, war jedoch vorsichtig und blieb überwiegend in der Hauptstadt. Mein Tipp: „Ich würde jedem raten, offen zu sein und sich auf die Menschen einzulassen. So wird man schnell Teil der Gemeinschaft.“ Unter www.studierenweltweit.de/claraneff berichtet Clara von ihrem faszinierenden Alltag und ihrem Studium an der Universität von Ouagadougou.

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