International unterwegs
Die Europa-Universität macht auch in der Lehre ihrem Namen alle Ehre und blickt von Flensburg aus über den Tellerrand. Von den zahlreichen Projekten internationalen Charakters, die aufgrund ihrer inhaltlichen Konzeption oder ihrer sprachlichen Ausrichtung herausragen, werden nachfolgend einige in Auswahl präsentiert.
"ReCreaDe – Re-Imagining Creative Democracy"
In drei kreativen, internationalen, interdisziplinären, zehntägigen Erasmus-Intensive-Programme-Veranstaltungen werden gemeinsam mit jeweils insgesamt 32 Studierenden der 8 beteiligten Hochschulen aus dem Bereich der Lehrer*innenbildung kreative Antworten auf die "Demokratiekrise" in Europa gesucht. Inzwischen ist bereits das dritte Folgeprojekt im gleichen Format und mit einer fast unveränderten Institutionen- und Personenzusammenstellung angelaufen. Die beiden Vorläuferprojekte beschäftigten sich mit den Themen Interkulturelles Lernen (TIAC) und Zugehörigkeit (InOut).
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren (2018-2021) und wird durch die Erasmus+ Strategic Partnerships unterstützt. In dem Projekt ist erstmalig die Durchführung eines Erasmus IP an der EUF geplant sowie eine Vernetzungsveranstaltung mit den ca. 180 Teilnehmer*innen der bereits abgeschlossenen IPs seit 2010.
Das Projekt "ReCreaDe" ist im Interdisziplinären Institut für Umwelt-, Sozial- und Humanwissenschaften in der Abteilung Geographie verortet und unterliegt an der EUF der Verantwortung von Prof. Dr. Holger Jahnke.
"Identity and Conspiracy: The Power of Narrative in th U.S."
Das Masterseminar zu "Identity and Conspiracy" wurde gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden (im MA American Studies) der SDU Odense konzipiert und so durchgeführt, dass die Seminare an beiden Standorten zunächst separat, aber in enger Abstimmung stattfanden und in einem gemeinsamen Abschlussworkshop am 4.12.2018 auf dem Campus der EUF mündeten. Hierfür erarbeiteten Teams aus SDU und EUF jeweils zu einzelnen Themenblöcken ein Arbeitsfeld, das dann präsentiert und gemeinsam im Plenum diskutiert wurde.
Neuartig war vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit an zwei Universitäten in zwei inhaltlich benachbarten Masterstudiengängen zu einem gemeinsamen Thema, das alle beteiligten Studierenden als große Bereicherung empfanden. Neben der in der Amerikanistik üblichen Interdisziplinarität zwischen den Fächern Geschichte (Kasper Grotle Rasmussen) und Literatur- und Kulturwissenschaft (Prof. Dr. Birgit Däwes) vertiefte die Veranstaltungen auch die internationalen Beziehungen zwischen der EUF und der SDU Odense.
"Distance Learning Project on Cooperation"
Das jährlich angebotene Distance-Learning-Projekt-Modul vermittelt den Studierenden neben der intensiven Auseinandersetzung mit wechselnden aktuellen Themen aus dem Bereich der Unternehmenskooperation reale Kooperationserfahrungen in einem internationalen Kontext. Der inhaltliche Fokus im Frühjahrssemester 2019 liegt auf Digitalisierung, Innovationen sowie strategischen Potenzialen neuer (kooperativer) Mobilitätskonzepte wie der MaaS Globals WhimApp, einem Beispiel für ein "mobility as a service"-Konzept.
Das Modul hat zum Ziel, dass sich Studierende einerseits vertieft mit der Herangehensweise zur Erstellung von Forschungsarbeiten auseinandersetzen und andererseits Erfahrungen durch die Zusammenarbeit in internationalen Teams sammeln. Die Studierenden arbeiten in räumlich verteilten (internationalen) Teams an einem gemeinsamen Projekt, und zwar unter Nutzung moderner Kommunikationsmedien wie Videokonferenzen, Moodle, etc. Dabei sollen Studierende, basierend auf dem Wissen aus verschiedenen Modulen, eine empirische Forschungsarbeit erstellen und die Ergebnisse präsentieren. Die EUF-Teilnehmer*innen arbeiten im Frühjahrssemester 2019 in Teams mit Studierenden der Universität Łódź (Polen) und der Hochschule Kempten zusammen. Die dreitägige Kick-off Veranstaltung mit allen Teilnehmer*innen findet i.d.R. in Flensburg an der EUF statt. In den letzten Jahren fand zum Abschluss ein weiterer Block zur Präsentation der Forschungsergebnisse aus den Teams an der Universität Łódź in Polen statt, an dem die Gruppe der EUF-Studierenden im Rahmen einer viertägigen Exkursion teilnahm.
- Grenzen-überschreitendes Projekt: Durch die Arbeit an dem Fernstudienprojekt lernen die Teilnehmer*innen in interkulturellen Teams über Grenzen und Kulturen hinweg gemeinsam ein Projekt voranzutreiben und mittels neuer Kommunikationsmedien zusammenzuarbeiten. Das bereitet die Studierenden auf die Arbeit in internationalen Teams in ihrem zukünftigen Arbeitsalltag vor.
- Aktueller Kontext: Die Auseinandersetzung mit innovativen kooperativen Mobilitätskonzepten stellt aus strategischer Managementperspektive sowie aus gesellschaftlicher Sicht ein relevantes und zugleich herausforderndes Thema dar. Studierende befassen sich mit der Entwicklung neuer (technologischer) Konzepte in einem internationalen Kontext.
- Brücke von Theorie zu Praxis: Die Studierenden wenden theoretische Konzepte in praxisnahen Kontexten an. Im Mittelpunkt steht dabei die systematische Auseinandersetzung mit kooperativen und innovativen Geschäftsmodellen.
- Interdisziplinarität und Internationalität: Die Studierenden sammeln Erfahrungen in interkulturellen und interdisziplinären Teams, wobei die Teilnehmer*innen über regionale Grenzen hinweg an einem gemeinsamen Projekt mitwirken. Dabei werden moderne Kommunikationsmittel, wie Videokonferenzen, Internetplattformen und gemeinsame Datenbanken genutzt.
Je nach Projekt findet das DLP mit unterschiedlichen Beteiligten aus anderen Hochschulen statt, im Frühjahrssemester 2019 z.B. mit Dr. Pawel Glodek von der Universität in Łódź (Polen) sowie Prof. Dr. Uwe Stratmann von der Hochschule Kempten. An der EUF wird das Projekt durch Prof. Dr. Susanne Royer koordiniert.