Schwerpunkt

Der aktuelle Themenschwerpunkt 'Leitfäden für digitale Barrierefreiheit'

Neuigkeiten

Rückblick 01. - 03. November 2023 - Die STUDYasU-Workshopwoche brachte Studierenden wie Dozierenden Barriere-sensibles Lehren und Lernen näher

Unter den Highlights: Beiträge von Dr. Gerard Doetjes, Leiter des Fremdsprachenzentrums von der Høgskolen in Østfold, Norwegen, Martin Holmgren von der Umeå Universität, Schweden & Dr. Lea Schulz als Educational Engineer der EUF. Dr. Gerard Doetjes und Martin Holmgren, die beide Experten für digital-inklusives Lernen und Lehren sind, boten wertvolle Einblicke in die norwegischen und schwedischen Bildungssysteme und das Fremdsprachenlernen für Schüler*innen mit besonderen Bedürfnissen. Ihre Erfahrungen und Methoden haben das Portfolio barriere-sensiblen Lehren und Lernens an der EUF in vielfältiger Weise bereichert.

Dr. Lea Schulz, Educational Engineer der Abteilung Pädagogik bei Beeinträchtigung von Sprache und Kommunikation der EUF, leitete einen äußerst informativen Workshop zu #Diklusion, welche Digitalisierung und Inklusion gemeinsam denkt und umsetzt. Teilnehmende Studierende, Dozierende und Gäste der EUF hatten die Gelegenheit, sich aktiv mit verschiedenen technischen Applikationen rund um #Diklusion auseinanderzusetzen. Der Workshop lieferte in Kombination mit der skandinavischen Perspektive wichtige Impulse und Ideen, wie digitale Tools dazu beitragen können, die Bildungsinhalte barrierefrei und inklusiv zu gestalten.

Waffeln, Kaffee und Gedankenaustausch: Die Inklusion beginnt hier!

Beim Meet & Greet im Studienbüro für barriere-bewussten Service (STUBBS) hatten Studierende, Dozierende und Gäste an der Europa-Universität Flensburg die Möglichkeit, sich direkt mit den wissenschaftlichen Gästen auszutauschen und wertvolle Einblicke in die Welt des barriere-sensiblen Lehrens und Lernens zu gewinnen. Bei diesem informellen Treffen wurden nicht nur Ideen und Erfahrungen ausgetauscht, sondern es gab auch köstliche Waffeln und Kaffee, die die Gespräche begleiteten.

STUDYasU wird weiterhin daran arbeiten, barriere-sensible Lehrangebote zu gestalten.

Weitere Informationen und Updates über das Projekt können Sie auf unserer Website (https://www.uni-flensburg.de/studyasyouare/projekt-studyasu) und unserem Instagram-Account (https://instagram.com/studyasyouare?igshid=YzAwZjE1ZTI0Zg==).

22.11.2023 - Ergebnisvorstellung unserer Bedarfserhebung auf dem Tag der Lehre

Auf dem Tag der Lehre 2023 stellte das Projektteam die Ergebnisse einer hochschulweiten Bedarfserhebung zu digitaler barriere-sensiblen Lehr-Lernszenarien vor. Der Vorstellung folgten Studierende, Lehrende und Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Chancengleichheit. Einem 30-minütigen Input folgte ein 60-minütiger Austausch mit den Teilnehmenden. In einem nächsten Schritt ist die Vorstellung der Ergebnisse in den Konventen und dem Präsidium vorgesehen.

07. Dezember 2023 - Workshop am Tag des Lehrens und Lernens auf der CAU Kiel

Unter dem Motto Lernräume für innovative und partizipative Lehr/Lernsettings‘ veranstaltete die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ihren Tag des Lehrens und Lernens. STUDYasU hielt in dem Kontext einen Workshop über die Entwicklung barriere-sensibler digital-gestützter Lehr-Lernszenarien. Das Bewusstsein für und der Umgang mit DLN stehen dabei im Fokus. Die 14 Teilnehmenden entwickelten einen Prototyp, um exemplarisch die Lernbedarfe von fünf Personas im Rahmen eines Lehrkonzepts zu berücksichtigen.

15. Januar 2024 - Vorstellung einer Handreichung für barriere-sensble Lehr-Lern-Szenarien beim Arbeitskreis eDidkatik Schleswig-Holstein

Im Januar stellte Anna Rüscher auf einer Sitzung des Arbeitskreis eDidaktik Schleswig-Holstein, den aktuellen Stand der STUDYasU Handreichung für barriere-sensible Lehr-Lern-Szenarien vor. Bei diesem kollegialen Austausch gaben Mitglieder von allen Hochschulen Schleswig-Holsteins wertvolle Rückmeldungen und Hinweise. Das Feedback wird für den weiteren Ausbau dieser Handreichung genutzt.

Anstehende Events

27. Februar 2024 - Virtueller Rundgang mit H5P (Praxiswerkstatt bei FabricaDigitalis)

Virtuelle Rundgänge besitzen als digitales Lernmedium vielseitige Möglichkeiten, um den Lernprozess zu fördern. Im Landesprojekt "Sprachenbildung in Kitas" wird ein virtueller Rundgang in einer Kindertagesstätte als Lernmedium eingesetzt, um Möglichkeiten von unterschiedlichen Literacy-Angeboten im Kita-Alltag vorzustellen.

In dieser Praxiswerkstatt berichtet Koordinator Bennet Sobania darüber, wie die Idee eines virtuellen Rundgangs entstanden ist. Anschließend geht Simon Hachenberg von "STUDYaU" auf die Produktionsschritte und die Aspekte sowie Grenzen der Barrierefreiheit ein. Die Perspektive der Nutzer*innen nimmt Petra Reich ein. Sie ist Autorin des Themas im Rahmen der Sprachenbildung in Kitas und hat die Inhalte für den Rundgang zusammengestellt.

Zu den Praxiswerkstätten

25. und 26. April 2024 – Barriere-sensible Lehre - gewusst wie! Abschlusskonferenz des Projekts STUDYasU

Nach zweieinhalb Jahren lädt das STUDYasU-Projekt in Zusammenarbeit mit (inter-)nationalen Kooperationspartner*innen zur Abschlusstagung ein. Der Fokus liegt dabei auf der Umsetzung von digital unterstützter barriere-sensibler Lehre. Gemeinsam mit Expert*innen aus der Praxis werden dafür Lösungsansätze präsentiert, ausprobiert und diskutiert.

 Diese Tagung trägt somit zur Sensibilisierung hinsichtlich der individuellen Lernausgangslagen von Schüler*innen und Studierenden bei und befähigt Lehrkräfte diese proaktiv in digital unterstützten heterogenitätssensiblen Lehr-/Lernsettings zu berücksichtigen. Die Keynotes an beiden Tagen bieten Einblicke sowohl in das Leben von Personen mit biographischen Erfahrungen als auch in die Zukunft digital-inklusiver Lehre. In praxisnahen parallellaufenden Workshops wird aufgezeigt wie barriere-sensible digital unterstützte Lehr-/Lernarrangements verschiedensten individuellen Lernbedarfen (diverse learning needs, DLN) begegnen können.

Der erste Tag widmet sich dem "gewusst wie", während der zweite Tag den dialogorientierten Austausch mit Personen mit biographischen Erfahrungen in den Mittelpunkt stellt. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein und freuen uns auf einen inspirierenden Austausch über die Zukunft der digital-inklusiven Lehre.

Dank der Kooperation mit dem Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Europa-Universität Flensburg (ZfL) stellt die Teilnahme für Lehrkräfte eine offizielle Weiterbildung dar. 

Mehr Informationen auf unserer Webseite

Barriere-Sensibilität an der EUF

Ergebnisse der Bedarfserhebung 

Von September bis Dezember 2022 führte STUDYasU eine Bedarfserhebung an der EUF durch. Das Ziel bestand darin, die individuellen Bedürfnisse von Studierenden und Lehrenden zu erfahren und den aktuellen Stand zur Berücksichtigung von Barriere-Sensibilität in der Lehre herauszufinden. Dazu wurden Studierende und Lehrende zu ihren Wünschen und Bedarfen an die Lehre befragt, wie sie die Umsetzung von Barriere-Sensibilität an der EUF wahrnehmen und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben. An der Umfrage haben 60 Lehrende und 872 Studierende teilgenommen. Folgend ein Einblick in einen Teil unserer Ergebnisse.

Auszüge der Studierendenergebnisse:

  • 11,7 % der befragten teilnehmenden Studierenden haben eine gesundheitliche Beeinträchtigung. Davon sind Studierende mit psychischen Belastungen die größte Gruppe (43 %). Es gibt Einschränkungen, die Studierende in ihrem Studium stark beeinflussen und die dennoch keinen Nachteilsausgleich bekommen. 
  • Ein Drittel (37 %) der teilnehmen Studierenden leistet neben dem Studium regelmäßig oder unregelmäßig Care-Arbeit. Ein Viertel (28 %) der Studierenden fühlt sich stark oder generell eingeschränkt. Drei Viertel (72 %) fühlten sich wenig bis gar nicht eingeschränkt. Ähnlich verhält es sich mit den Nebenjobs. Drei Viertel (73 %) gehen einem Nebenjob nach. Davon fühlen sich mehr als ein Drittel (40 %) stark oder generell eingeschränkt. Die restlichen Studierenden (60 %) fühlen sich wenig oder nicht eingeschränkt.
  • Die teilnehmenden Studierenden geben an, dass ein Drittel der Dozierenden (34 %) die individuellen Bedürfnisse zu Beginn eines Semesters abfragen. Bei Zweidrittel (68 %) findet diese Abfrage nicht statt.
  • Die teilnehmenden Studierenden nehmen von 10 % der Dozierenden wahr, dass diese ihre Lehrinhalte barriere-sensibel aufbereiten. Bei etwas mehr als der Hälfte (58 %) wird eine teilweise barriere-sensible Aufbereitung wahrgenommen. Etwa ein Drittel (30 %) nehmen keine barriere-sensible Aufbereitung wahr.
  • Die teilnehmenden Studierenden präferieren mit knapper Mehrheit, Seminare (53 %) und Übungen (54 %) in Präsenz. Bei Vorlesungen sprachen sich nur wenige (27 %) für Präsenz aus. Mehrheitlich werden digitale Lehrformate mit Möglichkeit zur Präsenz (im Wechsel oder hybrid) bevorzugt.
  • Als barriere-sensible Methoden/Tools wünschen sich die teilnehmenden Studierenden unterschiedliche Formen der Darstellung des Inhalts (40 %), Informationen in leichter Sprache (33 %) und Transkriptionen für Videos (24 %). 

Auszüge der Lehrendenergebnisse:

  • 12 % der teilnehmenden Lehrenden haben eine gesundheitliche Beeinträchtigung. Davon besitzt die größte Gruppe (43 %) eine gesetzlich anerkannte Behinderung/chronische Erkrankung. Rund ein Viertel (28 %) geben an, eine Behinderung/chronische Erkrankung zu besitzen, die nicht gesetzlich anerkannt ist. Die Behinderung/chronische Erkrankung schränkt die Hälfte der Lehrenden (57 %) in Ihrem Arbeitsalltag ein.
  • 59 % der teilnehmenden Dozierenden leisten neben ihrer Lehrverpflichtung Care-Arbeit. Zwei Drittel (68 %) der Dozierenden werden hierdurch in ihrem Arbeitsalltag eingeschränkt.
  • Die Hälfte (46 %) der teilnehmenden Lehrenden haben zu Beginn eines Semesters bereits Information erhalten, das Studierende mit individuellen Lernbedürfnissen an ihrem Seminar teilnehmen. Die andere Hälfte (54 %) hatte noch keine Berührungspunkte.
  • Zusätzlich zu den bereitgestellten Informationen, fragen ein Viertel (27 %) der teilnehmenden Lehrenden, zu Beginn des Semesters individuelle Bedarfe der Studierenden ab. Zwei Drittel (69 %) der Lehrenden geben an, auf die individuellen Bedarfe der Studierenden einzugehen.
  • Ein Drittel (35 %) der teilnehmenden Dozierenden gibt an, die Lehr-/Lerninhalte barriere-sensibel aufzubereiten. Zwei Drittel (65 %) berücksichtigen die barriere-sensible Aufbereitung nicht explizit.
  • Als barriere-sensible Methoden/Tools werden vorwiegend unterschiedliche Formen der Darstellung des Inhalts (72 %), barrierefreie Dokumente (30 %) und die Vertonung von online verfügbaren Präsentationen (28 %) eingesetzt.

Den vollständigen Bericht könnt ihr  über die Plattform Zenodo einsehen:

Auswertung der STUDYasU-Bedarfserhebung

Mythos

Für die Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit gibt es keine zentralen Vorgaben.

Dieser Mythos stimmt nicht.

Mit den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) liegen international anerkannte Vorgaben für die Gestaltung zugänglicher digitaler Materialien vor. Die erste Version erschien im Mai 1999, die aktuelle Version am 05.10.2023.

Die Vorgaben orientieren sich an vier Prinzipien (Wahrnehmbar, Bedienbar, Verständlich & Robust) denen insgesamt 78 Erfolgskriterien zugeordnet sind. Damit ist die Richtlinie sehr umfassend, was einen Einstieg erschwert.

Die Erfolgskriterien sind in drei Level eingeteilt (A, AA, AAA). Hierdurch kann der Grad der Zugänglichkeit festgelegt werden.

  • Level A stellt eine Mindestanforderung dar, mit der die Bedienbarkeit für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen gewährleistet sein soll. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedienbarkeit über die Tastatur, Untertitelungen und ein Mindestmaß an Kontrasten.
  • Level AA baut auf der ersten Stufe auf und berücksichtigt weitere Aspekte, die den Aufbau und die Darstellung verbessern. Der Fokus liegt auf einer eindeutigen Navigation, durch Überschrifthierarchien und eindeutigen Beschriftungen.
  • Level AAA stellt die höchste Stufe dar. Ihr Fokus liegt auf detaillierten Anpassungen, wie Gebärdensprache, Hilfestellung bei der Bedienung und Verzicht auf Hintergrundgeräusche. Diese Stufe ist relevant für zentrale Inhalte, auf die allen Personen zugreifen müssen (Bundesministerium des Inneren und für Heimat 2024).

Da der Einstieg in einen Katalog mit 78 Kriterien und Bestehenskriterien sehr komplex ist, wird aktuell an einer benutzerfreundlicheren Version gearbeitet. Diese orientiert sich nicht ausschließlich auf das Bestehen von einzelnen Kriterien, sondern auf Prozessen und deren Stabilität. Im Fokus steht, dass ein Prozess, wie dem Bestellen in Onlineshops funktioniert. Somit ist wichtig, dass die Kernprozesse zugänglich sind. Hiermit erfolgt ein klarer Wechsel weg von technischen Barrierefreiheit hin zu einer bedürfnisorientierten Gestaltung.

Besucht uns in unserem Studienbüro für barriere-bewussten Service (STUBBS), um euch mit uns über die WCAG auszutauschen.

Online-Tools

TaskCards

TaskCards ist eine digitale Pinnwand, mit der Sammlungen oder Abläufe intuitiv und kollaborativ organisiert werden können (FabricaDigitalis 2024). Auf der Pinnwand lassen sich unterschiedliche Medien, wie Audio, Bilder, Videos oder Links einfügen. Veranstaltungen können vorbereitet, in der Lehre eingesetzt und kollaborativ erweitert werden. Die kollaborative Bearbeitung und Medienvielfalt unterstützt die Vorbereitung und Durchführung barriere-sensibler Blended Learning Lehrszenarien, 

Für die Arbeit mit TaskCards muss ein Nutzerkonto erstellt werden. Die Nutzung ist laut Hersteller DSGVO-konform.

Colour Contrast Analyser

Der Colour Contrast Analyser überprüft den Kontrast von einer Vordergrund- und einer Hintergrundfarbe auf WCAG-Konformität. Hierzu können über eine schlanke Oberfläche die jeweiligen Farbtöne ausgewählt werden. Der Colour Contrast Analyser prüft die Werte auf Basis relevanter Prüfkriterien und stellt das Ergebnis dar.

Der Colour Contrast Analyser ist für Dozierende über den EUF-Kiosk installierbar.

Für Studierende ist der Colour Contrast Analyser über die Webseite des Herstellers installierbar. (Colour Contrast Analyzer - TPGi)

Talk

In diesem Video spricht Usability Expertin Indra Burkhardt mit Andreas Helge (Barrierefreiheits- und Usabilityexperte bei der Allianz). Das Interview zielt darauf ab, den Einstieg in die barrierefreie Gestaltung zu finden. In dem Zuge erklärt Andreas Helge, wie man sich der komplexen Struktur der WCAG nähern kann. Ab diesem Punkt startet das Video.

Über die Verlinkung finden Sie die filterbare WCAG-Norm


Der Service vom STUBBS

Das Studienbüro für barriere-bewussten Service (STUBBS) bietet euch viele Angebote rund um die Gestaltung digitaler barriere-sensibler Materialien. Über die Schaltflächen könnt ihr euch direkt zu den Angbeboten und unseren Helpdeskzeiten navigieren.

Zur Angebotsübersicht

Öffnungszeiten des Helpdesks

Auch außerhalb dieser Öffnungszeiten (GOT 001.1 & Digital) ist das Büro häufig besetzt. Unser Türschild verrät euch, ob wir gerade anwesend sind :-).

Zu unseren Öffnungszeiten


Gefördert durch

StudyasU wird durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (Förder-Nr. FBM2020-EA-1050) (August 01, 2021 - July 31, 2024) gefördert.

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