Elena Tzara

Aktueller Beruf: Fachreferentin für sozial-ökologische Transformation bei Greenpeace Deutschland

Berufstätigkeit vor Transformationsstudien: Gründerin, Selbständige Tätigkeit in verschiedenen Kollektiven, Freiberufliche Referentin

Bachelor: Kostümdesign (B.A., HAW Hamburg)

Mit Elena Tzara haben wir im November 2024 gesprochen.

Was machst du heute beruflich?

Ich bin sehr glücklich bei Greenpeace Deutschland eine Tätigkeit gefunden zu haben, bei der ich umfassend zur sozial-ökologischen Transformation arbeiten kann. Dabei muss ich mich nicht auf einen Teilbereich einschränken, wie die Energie-, die Mobilitäts- oder die Konsumwende. Ich kann dort das große Ganze in den Blick nehmen und insgesamt mit daran arbeiten, dass eine so große NGO wie Greenpeace sich diesem Ansatz weiter nähert und diesen intern sowie nach außen stärker fokussiert. Greenpeace beschäftigt sich, neben den Symptom-Problemen wie Umweltzerstörung und Artensterben, auch seit einigen Jahren mit Themen wie der Wirtschafts- und Finanzwende und ist damit bei den Ursachen der Probleme angekommen. Mein Job ist es einerseits, intern ein besseres und gemeinsames Verständnis einer sozial-ökologischen Transformation zu schaffen. Und andererseits, wichtige Impulse für die Weiterentwicklung dieser Arbeitsstränge in die Organisation zu geben. Dabei bin ich als Referentin der Geschäftsführung von Greenpeace Deutschland nahe dran an vielen spannenden (Entscheidungs-)Prozessen.

Warum hast du dich dazu entschieden Transformationsstudien zu studieren?

Ich hatte in 2011 meinen Bachelor in einem kreativ-handwerklichen Bereich abgeschlossen, bei dem ich schon nach dem ersten Semester merkte, dass ich direkt damit wohl nie arbeiten werde. Nach einigen Jahren in der Kreativbranche und meinem Fokus auf die Filmbranche als Erwerbsarbeit wurde mir klar, dass ich in diesem Bereich aufgrund der dortigen enormen Ressourcenverschwendung und verbreiteter (meist männlich-dominierter) Ego-Manier wahrscheinlich langfristig nicht glücklich werden würde. So habe ich in einem radikalen Cut die Organisation foodsharing mitgegründet, selbstständig in verschiedenen Kollektiven gearbeitet, sowie als freie Referentin. Und ich habe mich über Jahre eigenständig in den Bereich der sozial-ökologischen Transformation eingearbeitet. Der Trafo-Studiengang war damals im zweiten Jahrgang in 2018 meine Möglichkeit, mein Wissen in diesem Bereich noch weiter zu vertiefen, einen schon lange von mir anvisierten Masterstudiengang exakt in meinem Leidenschaftsbereich absolvieren zu können, sowie auch offiziell ein Zertifikat für meine Expertise in diesem Feld zu erlangen.

Was würdest du Trafos mit auf den Weg geben?

Viele Trafos kommen mit viel Vorwissen und Engagement-/Aktivismus-Erfahrung in den Studiengang und entscheiden sich meist sehr bewusst für diesen. Trotzdem ist dieser Master eine akademische Herausforderung, nicht unbedingt von Entschleunigung geprägt und so für viele auch nervlich nicht ohne. Unterstützt euch also gegenseitig so gut wie möglich, verliert die Kontexte aus denen ihr kommt nicht aus den Augen - und lasst uns gemeinsam dabei und danach die Welt zum Besseren verändern!