Rebekka Diestelkamp
Aktueller Beruf: Promotionsstudentin im Bereich der Kulturgeographie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
Bachelor: Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften, Englische Philologie, Religionswissenschaften
Mit Rebekka Diestelkamp haben wir im Juni 2023 gesprochen.
Was machst du heute beruflich?
Zurzeit promoviere ich an der Uni Kiel in der Kulturgeographie zu der Frage, welche Rolle Modellorte im ländlichen Raum Indiens und Deutschlands für eine sozial-ökologische Transformation spielen (können). Dafür bekomme ich eine finanzielle Förderung der Studienstiftung, und der Weg zu dieser Förderung war lang und steinig. Unterwegs habe ich noch eine Mediationsausbildung gemacht, sowie für einige Unternehmen in Flensburg eine Fortbildung zum Thema Nachhaltigkeit und Transformation konzipiert und organisiert. In all diesen Tätigkeiten hat der Studiengang eine wichtige Rolle gespielt. In dem Thema Mediation lag mir daran Transformation erweitert und vertieft zu verstehen und auch außerhalb vom akademischen Kontext einen Zugang dazu zu bekommen. Sowohl für die Konzeption der Fortbildungsreihe, als auch für die Themenwahl meiner Dissertation waren die Inhalte des Studiums natürlich wegleitend. Nebenbei töpfere ich immer mal wieder – das hat zwar mit dem Studium weniger zu tun, gibt mir aber einen wichtigen Ausgleich zur Kopfarbeit!
Warum hast du dich dazu entschieden Transformationsstudien zu studieren?
Nach meinem Bachelor in Literaturwissenschaften und einem Jahr Permakultur-Arbeit in Indien war ich auf der Suche nach einem Master, der sich dezidiert interdisziplinär mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Mir lag daran, meine vorherigen Zugänge und Sichtweisen nicht ablegen zu müssen, sondern zu erweitern, bereichern und vertiefen. Ich hatte Lust, die Zusammenhänge unterschiedlicher Problematiken aus verschiedenen Perspektiven besser zu verstehen – mehr als mich in einer Nische zu vertiefen. Das alles und vieles mehr hat Transformationsstudien geboten.
Was möchtest du den Studierenden mit auf den Weg geben?
Für mich war der Berufseinstieg nach dem Studium nicht einfach. Was soll’s, ich würde es trotzdem wieder studieren! Saugt auf und tauscht euch aus zu all den unterschiedlichen Perspektiven, die das Studium bietet – auch wenn es nicht in den Lebenslauf, in den Zeitplan oder in eure Meinung passt.