Bildung im Elementarbereich: Positionierungen von Eltern und Fachkräften
unter besonderer Berücksichtigung der Diskurs(re)produktion der Träger und Leitungen von Kindertagesstätten
Der Elementarbereich wird ungebrochen von der Bildungspolitik mit der Hoffnung adressiert, den Zusammenhang zwischen Bildungs(miss)erfolg und familiären Hintergründen abzubauen. Diskurse zu frühkindlicher Bildung rufen somit Kindertagesstätten und Familien in bestimmte Verantwortungen und Zuständigkeiten hinein. Dabei nehmen Bildungsdiskurse Zuschreibung entlang von sozialen Differenzkategorien wie sozialer und ‚ethnisch-kultureller‘ Herkunft und Geschlecht vor. Das Projekt untersucht, wie die bildungspolitischen Anforderungen und differenzreproduzierenden Zuschreibungen an Eltern und Fachkräfte in den Programmatiken und Praktiken von Kindertagesstätten aufgenommen, vermittelt oder zurückgewiesen werden. In einer die Konzeption der ersten Projektphase erweiternden Perspektive werden Träger und Leitungen von Kindertagesstätten in die Untersuchung einbezogen. Ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie in ihren Verantwortlichkeiten Einfluss auf verschiedene Ebenen der Diskurs(re)produktion haben. Es wird analysiert, in welcher Weise neben den Eltern und Fachkräften auch Träger und Leitungen Vorstellungen frühkindlicher Bildung und Zuständigkeiten zwischen Kindertagesstätte und Familie verhandeln und dabei Zuschreibung entlang sozialer Differenzkategorien vornehmen.
Förderzeitraum: Förderphase I: 2014-2017; Förderphase II: 2017-2018
Projektleitung: Prof. Dr. Christine Thon / AOR'in Dr. Margarete Menz (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd)
Projektmitarbeiterin: Miriam Mai [24382]
Das Projekt wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Prof. Dr.Christine Thon
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