PeBS - Persönlichkeitsbildung in der Sekundarstufe
Als zentrale gesellschaftliche Bildungsinstitution werden Schulen heute immer mehr mit der Aufgabe konfrontiert, ihre Schülerinnen und Schüler nicht nur fachlich zu bilden, sondern auch deren Persönlichkeiten zu fördern. Diese Aufgabe scheinen sie zunehmend einzulösen: Einerseits im Unterricht, der durch kooperatives und selbstverantwortliches Lernen sowie Partizipation persönlichkeitsbildende Effekte entfalten soll. Andererseits durch zahlreiche außerunterrichtliche Aktivitäten, die mittlerweile ein eigenständiges pädagogisches Handlungsfeld darstellen: Klassenrat, Projektvorhaben, Persönlichkeitstrainings, soziales Lernen, Berufs- und Lebensplanung sowie Projekttage. Doch verhilft der "Klassenrat" tatsächlich zu mehr Urteilsfähigkeit? Sorgt "projektorientiertes Lernen" für steigende Sozialkompetenz? Kann die "Vorhabenwoche" die Lebensplanung von Schülerinnen und Schülern positiv beeinflussen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein Forschungsvorhaben des Flensburger Erziehungswissenschaftlers Professor Dr. Jürgen Budde, das der Programmbereich Persönlichkeitsbildung für drei Jahre fördert. Anhand von exemplarisch ausgewählten Maßnahmen aus Schul- und Stiftungskontext (drei Schulen aus Hamburg und Flensburg; Schülerstipendienprogramm "grips gewinnt") soll im Rahmen der geplanten Studie untersucht werden, ob und inwiefern diese tatsächlich persönlichkeitsbildende Effekte auslösen.
Folgende Fragestellungen stehen dazu im Mittelpunkt:
- Wie werden Maßnahmen zur Persönlichkeitsbildung im schulischen Alltag gehandhabt?
- Welche Effekte haben diese Maßnahmen in Bezug auf Selbst- und Sozialkonzept der Schülerinnen und Schüler?
- Welche pädagogischen Beziehungen bilden die Grundlage für Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung?
- Welche Bedingungen kennzeichnen erfolgreiche Maßnahmen zur Persönlichkeitsbildung, welche limitieren den Erfolg?
Diese Fragen werden in einem multimethodischen Zugang untersucht, bei dem teilnehmende Beobachtung, Interviews sowie Dokumentenanalysen durchgeführt werden.
Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Budde
Projektmitarbeiterin: Nora Weuster
Dieses Projekt wird gefördert von der Joachim Herz Stiftung.
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Prof. Dr.Jürgen Budde
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