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biat-Studierendenzahlen bundesweit Spitze!

 

Die Europa-Universität Flensburg (EUF) belegt bei den Studierendenzahlen in Masterstudiengängen zum Lehramt an berufsbildenden Schulen in den von ihr angebotenen gewerblich-technischen Fachrichtungen im bundesweiten Vergleich erneut Spitzenplätze. Das ist ein Ergebnis der neuesten Erhebung, die von den Magdeburger Autorinnen Silke Lange und Anja Sülflow in deren Beitrag "Aktuelle Entwicklungen der Studierendenzahlen in beruflichen Lehramtsstudiengängen. Verlieren wir zu viele Studierende im Übergang vom Bachelor- in das Masterstudium?" in der aktuellen Februar-Ausgabe der Fachzeitschrift "Die berufsbildende Schule" (69. Jg., S. 65-71) vorgelegt wurde. 

Zählt man die vier in Flensburg vertretenen beruflichen Fachrichtungen Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Informationstechnik und Metalltechnik zusammen, so liegt die Europa-Universität mit 76 Studierenden zum Wintersemester 2014/15 unangefochten auf Platz 1 von allen 27 Hochschulen und Universitäten, die einen Masterstudiengang in diesem Bereich anbieten (siehe Abbildung). Bei bundesweit insgesamt 626 Studierenden waren damit 12 Prozent aller in Deutschland eingeschriebenen Studierenden bzw. etwa jeder Achte an der EUF immatrikuliert. Erst mit Abstand folgen die deutlich größeren Universitäten Stuttgart (60 Studierende), Osnabrück (53) und München (52). Auch traditionelle Standorte wie Berlin (15), Darmstadt (43), Dresden (12), Hamburg (29) oder Magdeburg (32) haben klar das Nachsehen. Die Studierendenzahlen für die Universität Bremen konnten leider mangels Zuordnung zu den gewerblich- technischen Fachrichtungen nicht ausgewertet werden. 

Lange und Sülflow hatten die Studierendenzahlen zu allen beruflichen Fachrichtungen deutschlandweit gesammelt. Anhand dieser Daten können die Hochschulen mit entsprechenden beruflichen Lehramtsstudiengängen miteinander verglichen und in Relation zueinander gesetzt werden. Dabei ist bemerkenswert, dass die Flensburger Uni trotz ihrer Randlage bei jeder der vier angebotenen beruflichen Fachrichtungen unter den Top drei ist (siehe Abb. 2-5). Für die Fachrichtungen Fahrzeugtechnik (bzw. Fahrzeugtechnik/Mechatronik) sowie Metalltechnik/Maschinenbau belegen die Flensburger sogar den ersten Platz.

An der Europa-Universität Flensburg bildet das Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) in Kooperation mit den Fachvertreterinnen und -vertretern von vier allgemeinbildenden Unterrichtsfächern Berufspädagoginnen und Berufspädagogen bzw. Lehrerinnen und Lehrer für berufsbildende Schulen in der universitären Phase in den beruflichen Fachrichtungen, Elektro-, Fahrzeug-, Informations- und Metalltechnik aus. Seit seiner Gründung 1997 hat das biat bemerkenswert hohe Studierendenzahlen, die zudem mit einer geringen Abbrecherquote korrespondieren. Als Gründe werden oft ein besonders gutes Betreuungsverhältnis in einer überschaubaren Universität mit kurzen Wegen und klarer Studiengangsstruktur sowie intensive Werbeaktivitäten genannt. Das biat befasst sich mit berufspädagogischen und berufswissenschaftlichen Fragen zur Entwicklung von Technik, (Fach-)Arbeit und Berufsbildung.

Dass ein solcher Studiengang aufgrund der speziellen Ausrichtung nicht mit den Studierendenzahlen anderer Studiengänge mithalten kann, scheint offensichtlich. Dennoch steht das biat in dieser Hinsicht im eigenen Bundesland immer wieder in der Kritik, weil der Bedarf nicht gedeckt werden kann.

Die vergleichsweise geringen Studierendenzahlen in den gewerblich-technischen Fachrichtungen stellen seit Jahren in allen Bundesländern ein Problem für die Verantwortlichen in den berufsbildenden Schulen und Kultusministerien dar. Der hohe Bedarf an den berufsbildenden Schulen kann kaum gedeckt werden, sodass längst bundeslandübergreifend ein Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte, zum Teil auch mit Abwerbeversuchen, eingesetzt hat.

Weitere Details zu den einzelnen Fachrichtungen können der PDF-Version dieses Beitrags entnommen werden.