Laxantien als Thema der Gesundheitserziehung im Chemieunterricht

Experimentelle Erschließung und Erhebung von Vorstellungen und Überzeugungen von Jugendlichen zu Abführmitteln

Kurzübersicht

Stichworte
Gesundheitserziehung, Laxantien, curriculare Innovationsforschung
Laufzeit
01.01.2018 - laufend

Beschreibung

Medikamente verbessern seit langem die Lebensqualität von Menschen. Um die Wirksamkeit von Medikamenten beurteilen, Gefahren einschätzen sowie die Entwicklung und Weiterentwicklung von Medikamenten vorantreiben zu können, sind Kenntnisse in der Chemie wesentlich. Den Umgang mit Medikamenten zu erlernen, ist wichtig für eine gesunde Lebensführung und ein Teil der Gesundheitserziehung. Bei der Wirkstoffgruppe der Laxantien wird im Handel heutzutage eine große Bandbreite an pflanzlichen und synthetischen Wirkstoffen rezeptfrei angeboten. Sie wurden damals wie heute auch zum Zweck der Entschlackung" und "Blutreinigung" angewendet. Laxantien werden von vielen Jugendlichen mit Essstörungen missbraucht, um z. B. Fressattacken rückgängig zu machen. Ebenso werden diese Arzneimittel entgegen dem eigentlichen Einsatzspektrum zur Gewichtsreduktion eingenommen (Ganso, Goebel, Hinz, Said & Schulz, 2018). Eine solche Anwendung von Laxantien schadet aber immens der Gesundheit (Glaeske, Holzbach & Boeschen, 2015). Zur Prävention sollte das Thema Laxantien daher im Schulunterricht betrachtet werden, um so Schülerinnen und Schülern im verantwortungsvollen Umgang mit solchen "Entschlackungs- und Abnehmprodukten" zu schulen. Das Forschungsprojekt verfolgt die Ziele, das Themengebiet "Laxantien" in der experimentellen Schulchemie zu erschließen sowie Vorstellungen und Überzeugungen von Jugendlichen zur Einnahme von Medikamenten (insbesondere zu Laxantien) zu erheben.

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