Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Im Namen der Versöhnung
Politische Versöhnung und Konfliktlösung stehen im Zentrum der geplanten Zusammenarbeit: Am Donnerstag (30.6.) haben Prof. Dr. Werner Reinhart, Präsident der Europa-Universität Flensburg (EUF), Prof. Dr. Ralf Wüstenberg, Direktor der Wasatia Graduate School und Prof. Dr. Robert Vosloo, Professor an der Theologischen Fakultät Stellenbosch und Wissenschaftler am Beyers Naudé Center for Public Theology, einen "Letter of Intent" unterzeichnet. Dieser vereinbart eine enge Zusammenarbeit in Fragen politischer Versöhnung und Konfliktlösung zwischen dem Beyers Naudé Centre for public theology und der Wasatia Graduate School in den Bereichen Forschung, Transfer und der Schaffung von Versöhnung im öffentlichen Raum.
Stärkung des Bereich Konflikt- und Demokratieforschung
"Ich freue mich sehr über diese Zusammenarbeit", sagte Prof. Dr. Werner Reinhart. "Sie erweitert unsere europäische Perspektive um einen bedeutenden außereuropäischen Blick auf das gesellschaftlich relevante und leider zunehmend aktuelle Themengebiet Versöhnung und stärkt damit international und interdisziplinär den uns so wichtigen Bereich der Konflikt- und Demokratieforschung."
Wichtige Impulse für Doktorand*innen
Die Wasatia Graduate School erhofft sich aus der Zusammenarbeit wichtige Impulse zur Konfliktlösung für ihre Doktorand*innenaus den Ländern Israel, Palästina, Albanien, Zimbabwe und Nord-Irland. Darüber hinaus soll das fellow’s Programm gemeinsam mit dem Interdisciplinary Centre of European Studies (ICES) um Forscher*innen aus Südafrika verstärkt werden. Professor*innen der Universität Stellenbosch mit Schwerpunkten in politischer Versöhnung und Konfliktforschung werden Anteile Ihres Forschungssemesters als Scholars in residence in der ICES/Wasatia Kooperation wahrnehmen können.
Südafrika in der internationalen Konfliktforschung ein wichtiger Gesprächspartner
"Südafrika generell und das nach dem Anti-Apartheid-Kämpfer Beyers Naudé benannten Forschungsinstituts ist in der internationalen Konfliktforschung weiter einer der wichtigsten Gesprächspartner", erklärte Prof. Dr. Ralf Wüstenberg anlässlich der Unterzeichnung. "Daher freuen wir uns sehr darüber, die südafrikanische Expertise in das Promotions-Curriculum der Wasatia Graduate School einbauen zu können. Wir erweitern damit den trilateralen Kern aus Israel, Palästina und Deutschland um eine weitere bedeutende Perspektive. Und wir freuen uns über einen Doktoranden aus Südafrika."
Gesellschaftsvergleichende Arbeit
Auch Prof. Dr. Robert Vosloo betonte die Vorzüge der vereinbarten Kooperation: "Die Kooperation mit Flensburg ist sehr besonders für die Stellenbosch Universität und die Theologische Fakultät, insbesondere aufgrund der Fragen, die sich rund um den notwendigen Zusammenhang von Gerechtigkeit und Versöhnung stellen. Für uns, die wir mit dem Thema Versöhnung in der südafrikanischen Gesellschaft täglich zu tun haben, ist besonders die Möglichkeit interessant, gesellschaftsvergleichend zu arbeiten und über Studierende und Wissenschaftler*innen der Wasatia Graduate School zu erfahren, wie das Thema in anderen Gesellschaften erforscht und gelebt wird."