Informationen zur Wahl

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung, die am 12.12.2024 von 16.15-17.45 Uhr stattfindet, wird  das ICES Direktorium aus den Reihen der ICES Mitglieder neu gewählt.  

Das Direktorium berät und entscheidet in allen Angelegenheiten des ICES und leistet damit einen Beitrag  dazu, die Europaforschung an der Europa-Universität Flensburg auch in Zukunft weiter zu stärken. Das  Direktorium  besteht  aus  mindestens  drei  und  bis  zu  fünf  hauptamtlichen  Professor_Innen  und  mindestens einer/einem und maximal zwei wissenschaftlichen Mitarbeiter_Innen. Das Direktorium und  die geschäftsführende Direktorin werden von den ICES Mitgliedern für 2 Jahre gewählt. Die Wiederwahl  ist möglich.  

Wahlvorgang

Gewählt wird in Statusgruppen von den ICES Mitgliedern, die an der Mitgliederversammlung  teilnehmen.  Jede  wahlberechtigte  Professorin  und  jeder  wahlberechtigte  Professor, hat 5 Stimmen, die an die zur Wahl stehenden hauptamtlichen Professoren und Professorinnen vergeben werden können. Jeder Vertreter und jede Vertreterin des wissenschaftlichen Mittelbaus hat 2 Stimmen, die an die zur Wahl stehenden wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vergeben werden können. Man kann jeweils maximal eine Stimme an jede zur Wahl stehende Person geben. Gewählt wird während der Sitzung mit der Befragungssoftware Evasys.  

Zur Wahl stehen folgende Personen

Hauptamtliche Professorinnen und Professoren

Prof. Dr. Monika Eigmüller (Professorin für Soziologie und sozialwiss. Europaforschung)

Prof. Dr. Ulrich Glassmann (Professor für Comparative Political Economy)

Prof. Dr. Claudius Gräbner-Radkowitsch (Juniorprofessur für Plurale Ökonomik)

Prof. Dr. Christiane Reinecke (Professorin für Neuere und Neueste Europäische Geschichte)

Prof. Dr. Uwe Pütter (Professor of European Integration and European Politics)

Wissenschaftlicher Mittelbau

Dr. Tobias Nanz (Seminar für Germanistik)

Wahl der/ des geschäftsführenden ICES Direktorin bzw. Direktors

Prof. Dr. Monika Eigmüller (Professorin für Soziologie und sozialwiss. Europaforschung)

Zur Wahl stehen:

Hauptamtliche Professorinnen und Professoren

Seit 2015 bin ich Professorin für Soziologie und sozialwissenschaftliche Europaforschung an der EUF und seit 2018  geschäftsführende Direktorin des ICES. Ziel der Arbeit des Direktoriums der vergangenen Jahre war es, das ICES als Ort interdisziplinärer Europaforschung sowohl intern als auch nach außen weiter bekannt und sichtbar zu machen und Europaforscher*innen in ihrer Forschung bestmöglich zu unterstützen und an das ICES zu binden. Dies ist uns sehr gut gelungen und wir können auf eine erste recht erfolgreiche Bilanz schauen - wie auch die erfolgreiche Evaluierung des ICES im vergangenen Jahr deutlich belegt hat.

Aber natürlich bleibt nach wie vor viel zu tun. Insbesondere soll das Forschungsprofil des Zentrums weiter geschärft werden, thematisch einschlägige (drittmittelfinanzierte) Forschungsprojekte ans ICES angebunden werden und neue Akzente gesetzt werden.

Meine eigene Forschung konzentriert sich seit meiner Promotion auf europasoziologische Fragen und fußt dabei sowohl in der Migrations- und Grenzssoziologie als auch in der Sozialpolitikforschung. Derzeit leite ich zwei Forschungsprojekte, die am ICES angesiedelt sind: Erstens das deutsch-französische Forschungsprojekt "Access+ - Zugang zu sozialen Rechten in Deutschland und Frankreich" (gemeinsam mit Nikola Tietze und Olivier Giraud (Paris), DFG/ANR) und zweitens die von der Gerda-Henkel-Stiftung finanzierte Forschungsgruppe AGendis: "Geschlechterpolitik und (Anti-)Gender-Diskurse in Europa" (gemeinsam mit Stefan Wallaschek).

Auch in den kommenden zwei Jahren möchte ich mich sehr gerne als Direktorin des ICES tatkräftig für die Europaforschung an der EUF engagieren und das ICES in seinem Profil schärfen und - in Kooperation mit den beiden anderen Forschungszentren CREST und ZEBUSS - die Forschung an der EUF nach innen stärken und nach außen deutlich sichtbar machen.

Prof. Dr. Ulrich Glassmann (short CV and possible future work at ICES)

I am Professor of Comparative Political Economy at the University of Flensburg since 2016 and Associated Researcher at the Cluster of Excellence The Politics of Inequality at the University of Constance since 2024. Between 2021 and 2024 I was Vice President for European and International Affairs at EUF. Under my direction, the EUF in 2024 successfully applied for the European University Initiative funded by the European Commission.

I hold an MA in Political Science, History and Philosophy from the University of Cologne. I was a doctoral student at the Max Planck Institute for the Study of Societies and an external collaborator at the European University Institute, Florence. In 2005, I obtained my Ph.D. in Economics and Social Sciences (Dr. rer. pol.) from the University of Osnabrück. In 2007 I was appointed assistant professor at the Chair of Comparative Politics of the University of Cologne. Between 2013 and 2015 I was professor pro tempore and fellow at of Cluster of Excellence Cultural Foundations of Social Integration at the University of Constance. My research visits include guest fellowships and professorships at the universities of Siena, Constance and Bologna (invited for 2025). My research focuses on the cooperative and conflictual behaviour of economic and political actors in social dilemmas with a focus on Mediterranean economies. Currently, I explore two major topics: authoritarian capitalism and corruption. I have published in journals such as Regional Studies, European Planning Studies, Rationality and Society and with Oxford University Press. During my employment at the University of Cologne, I received research funding from the Volkswagen and Thyssen Foundations. In 2024 I successfully applied for a DFG funded conference at Villa Vigoni, Italy.

I would like to stand again for the ICES board of directors, as the university will be part of the European University Alliance EMERGE from 2025. As I am familiar with both the project and the partners from an applicant's perspective, I would like to work to ensure that ICES benefits from the opportunities offered by the alliance partnership. I will also continue to support the promotion of young scholars, as I have already done with the Vigoni autumn school project.

Seit Oktober 2021 bin ich Juniorprofessor für Plurale Ökonomik am Institut für Internationales Management und Ökonomische Bildung. Zudem bin ich New Economics Fellow am ZOE Institut für Zukunftsfähige Ökonomien und Mitarbeiter am Institut für Gesamtanalyse der Wirtschaft an der Johannes Kepler Universität Linz. Nach meinem Studium der Staatswissenschaften der Universität Erfurt habe ich an der Universität Bremen promoviert und bin nach verschiedenen Stationen seit Oktober 2021 an der Europa-Universität Flensburg.

In meiner angewandten Forschung untersuche ich die Determinanten und Folgen von technologischem Wandel und ökonomischer Komplexität, insbesondere im Hinblick auf globale Ungleichheiten, die Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung und des globalen Standortwettbewerbs. Darüber hinaus habe ich wissenschaftstheoretische Beiträge zu den Vorteilen und Herausforderungen einer pluralen und interdisziplinären Wissensproduktion geleistet.

Besonders anschlussfähig an die Forschungsschwerpunkte des ICES erscheinen mir meine Arbeiten zu den Ursachen sozioökonomischer Polarisierungsdynamiken in der EU, zu den sozioökonomischen Effekten ökologischer Reformpläne der EU und zur Rolle der EU im globalen Wirtschaftssystem. Entsprechend ist am ICES derzeit ein DFG-Projekt von mir zur sozioökonomischen Polarisierung und grünen Transformation, insbesondere in Deutschland und Polen, angesiedelt. 

Ich bewerbe mich für eine zweite Amtszeit im Direktorium, weil ich mein Engagement in den folgenden zwei Bereichen fortsetzen möchte:

Zum einen möchte ich mich weiterhin in der Nachwuchsförderung engagieren. In den vergangenen zwei Jahren habe ich am Aufbau des erfolgreichen Formats des Forschungsateliers mitgearbeitet, in dem Nachwuchswissenschaftler:innen sowohl ihre Arbeiten vorstellen als auch grundsätzliche Fragen und Probleme der wissenschaftlichen Karriere diskutieren können. Zudem habe ich in Kooperation mit den GraZ einen Methodenkurs für Doktorand:innen angeboten. Aufbauend auf beiden Bereichen - Research Atelier und methodische Ausbildung - möchte ich gemeinsam mit unseren Nachwuchswissenschaftler:innen weiter an weiteren wirksamen Unterstützungsmaßnahmen und Austauschräumen arbeiten. 

Zum anderen möchte ich mich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Direktoriums und der ICES-Community für eine zeitgemäße Forschungsförderung einsetzen. Gerade in Zeiten, in denen Diskussionen über effektive Sparmaßnahmen besonders viel Raum einnehmen, möchte ich eine starke Stimme für die neu entstandenen oder weiterhin relevanten Bedarfe an guter Forschungsinfrastruktur, insbesondere im Bereich Open Science/Access und KI-Tools, sein. Gerade an unserer kleinen (aber sehr feinen!) Universität und der damit einhergehenden Abhängigkeit von Drittmitteleinwerbung ist dies aus meiner Sicht besonders wichtig. 

Ich bin seit Herbst 2021 Professorin für Neuere und Neueste Europäische Geschichte an der EUF, und meine eigenen Forschungsschwerpunkte liegen in der postkolonialen Migrations-, Stadt- und Sozialgeschichte. Die Frage, wie eine globalitäts- und raumbewusste Geschichte europäischer Gesellschaften im 19. bis 21. Jahrhundert geschrieben werden kann, gehört dabei zu den zentralen Fragen, die mich in meiner Forschung und Lehre beschäftigen. Diese Fragen werden auch in dem von mir Rahmen des SFB 1604 "Die Produktion von Migration" geleiteten Teilprojekt "Unmaking Migrants? Die Produktion der EU-Außen- und Binnengrenzen in historisch-postkolonialer Perspektive" aufgegriffen, das sowohl an der Universität Osnabrück als auch am ICES an der EUF angesiedelt ist.

In meiner wissenschaftlichen Arbeit bin ich stark von inter- und transdisziplinären Forschungszusammenhängen wie den Migration & Border Studies, den Urban Studies und den Postcolonial Studies geprägt. Umso reizvoller finde ich die gemeinsamen Diskussionen und Kooperationen am ICES und würde mich daher gerne weiter an der Gestaltung der Zusammenarbeit dort beteiligen. Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen, historische Perspektiven noch stärker in den Debatten am Zentrum zu verankern. Das gilt insbesondere für Forschungen und Projekte, die – etwa mit Blick auf die Bedeutung von Dekolonisation – für eine globalgeschichtlich erweiterte Sicht auf die europäischen Gesellschaften und die EU werben. So würde ich in den kommenden beiden Jahren gerne u.a. zur Initiierung von Diskussionen und Forschungen beitragen, die von einem breiten, nicht auf EU-Europa beschränkten Europaverständnis ausgehen und unterschiedliche Verständnisse des Europäischseins aufgreifen und aus einer interdisziplinären Perspektive kritisch reflektieren, um auf diese Weise weiter zur Profilierung des ICES beizutragen.

I have been active as a researcher in the European studies community for over 20 years. As a political scientist, my main focus is on the study of European Union integration and the analysis of the drivers of institutional change, i.e. the reconfiguration of political institutions. I have worked to foster European studies as a multi-disciplinary sub-field of inquiry as a committee member in different European studies associations, in academic management roles, as Jean Monnet Chair, and as member of several pan-European research consortia. 

I would like to continue my work on the ICES Board for another term, particularly with a view to having more discussion about ongoing research in European studies at EUF, as well as with academic researchers outside our institution whom we want to bring to Flensburg for specific events

Wissenschaftlicher Mittelbau

Ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Europäische Medienwissenschaft, Associate  Professor im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Syddansk Universitet in Odense (MSCA Fellow) und dort Mitglied des Danish Institute for Advanced Studies sowie des Center for War Studies.

 
Ich habe den Mittelbau im ICES Direktorium bereits in den letzten zwei Jahre vertreten und würde diese Arbeit gerne fortführen. Gerne würde ich weiterhin meine Erfahrung als Forscherin in den Kultur-, Literatur- und Medienwissenschaften einbringen und dafür sorgen, dass dieser Bereich weiterhin als Teil des ICES-Forschungsprofils umgesetzt wird. Außerdem bin ich sehr daran interessiert, die Kontakte zu unseren dänischen Nachbarn zu stärken und an gemeinsamen Forschungsprojekten zu arbeiten.

Wahl der/des geschäftsführenden ICES Direktorin bzw. Direktors

Aus den Reihen der Direktoriumsmitglieder die/der geschäftsführende Direktor bzw. Direktorin gewählt. 

Zur Wahl steht:

Seit 2015 bin ich Professorin für Soziologie und sozialwissenschaftliche Europaforschung an der EUF und seit 2018  geschäftsführende Direktorin des ICES. Ziel der Arbeit des Direktoriums der vergangenen Jahre war es, das ICES als Ort interdisziplinärer Europaforschung sowohl intern als auch nach außen weiter bekannt und sichtbar zu machen und Europaforscher*innen in ihrer Forschung bestmöglich zu unterstützen und an das ICES zu binden. Dies ist uns sehr gut gelungen und wir können auf eine erste recht erfolgreiche Bilanz schauen - wie auch die erfolgreiche Evaluierung des ICES im vergangenen Jahr deutlich belegt hat.

Aber natürlich bleibt nach wie vor viel zu tun. Insbesondere soll das Forschungsprofil des Zentrums weiter geschärft werden, thematisch einschlägige (drittmittelfinanzierte) Forschungsprojekte ans ICES angebunden werden und neue Akzente gesetzt werden.

Meine eigene Forschung konzentriert sich seit meiner Promotion auf europasoziologische Fragen und fußt dabei sowohl in der Migrations- und Grenzssoziologie als auch in der Sozialpolitikforschung. Derzeit leite ich zwei Forschungsprojekte, die am ICES angesiedelt sind: Erstens das deutsch-französische Forschungsprojekt "Access+ - Zugang zu sozialen Rechten in Deutschland und Frankreich" (gemeinsam mit Nikola Tietze und Olivier Giraud (Paris), DFG/ANR) und zweitens die von der Gerda-Henkel-Stiftung finanzierte Forschungsgruppe AGendis: "Geschlechterpolitik und (Anti-)Gender-Diskurse in Europa" (gemeinsam mit Stefan Wallaschek).

Auch in den kommenden zwei Jahren möchte ich mich sehr gerne als Direktorin des ICES tatkräftig für die Europaforschung an der EUF engagieren und das ICES in seinem Profil schärfen und - in Kooperation mit den beiden anderen Forschungszentren CREST und ZEBUSS - die Forschung an der EUF nach innen stärken und nach außen deutlich sichtbar machen.