Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

Die Zukunft der Wissenschaft ist offen

-

Open Access Roadshow des Landes macht Halt in Flensburg

Knapp 50 Studierende, Mitarbeitende und Lehrende der Europa-Universität Flensburg haben sich am heutigen Donnerstag (14.11.) über Open Access informiert. Open Access meint den unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Information im Internet. Open Access ist damit eine Publikationsform und eine Bewegung und findet weltweit zunehmend Unterstützung. Doch es gibt auch Vorbehalte gegen Open Access, so wird etwa immer wieder die Frage nach der Qualitätssicherung gestellt.

Unterstützung durch die Landesregierung

Um Vorteile und Vorbehalte zu diskutieren, haben die Hochschulbibliotheken Schleswig-Holsteins vom 11. Bis zum 14. November eine Roadshow rund um die Themen Open Access und Open Science organisiert. Die Veranstaltungen wurden von der Landesregierung mit Mitteln aus dem Digitalisierungsprogramm unterstützt. Ihr Ziel: Open Access als Teil der weltweiten Open Science-Bewegung im Norden ins Scheinwerferlicht zu rücken. Am heutigen Donnerstag machte die Expertinnen und Experten Halt auf dem Campus Flensburg.

"Offener Zugang ein demokratisierendes Moment"

"Wir sind der Landesregierung sehr dankbar, dass sie mit dieser Initiative die Universitäten und Hochschulen des Landes tatkräftig dabei unterstützt, das Thema Open Access weiter auf den Weg zu bringen", sagte Stephanie Brady, Kanzlerin der Europa-Universität Flensburg bei ihrer Begrüßung. Diese Roadshow sei ein wichtiges Statement für den weltweit freien Zugang zu wissenschaftlicher Information, so Brady. Weiter hob sie hervor: "Gerade in Zeiten öffentlicher Delegetimierung von Wissenschaft bildet ein offener Zugang ein wichtiges und demokratisierendes Moment."

"Diskussion passend zum Bedarf des beruflichen Alltags"

Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg, unterstrich, dass an den Fachhochschulen die Zustimmung zu Open Access etwas niedriger als an den Universitäten liege, nämlich 82,7 Prozent statt 93,8 Prozent. Er fragte danach, wie bei Open Access die Qualität sichergestellt werden könne, welche Konsequenzen diese Veröffentlichungsstrategie für die Bibliotheken habe und ob sie zum Arbeitsleben der künftigen Absolventinnen und Absolventen passe. "Die Diskussion um den Umgang mit Veröffentlichungen und mit Ergebnissen wissenschaftlicher Erkenntnisse muss passend zu dem Bedarf des künftigen Berufsalltags geführt werden", forderte er.

Projektvorstellung und Diskussion

Im Verlaufe des Nachmittags wurden unterschiedliche Open-Access-Projekte vorgestellt, etwa das weltweit beachtete Großprojekt "DEAL". Dieses Projekt schließt im Auftrag der deutschen Wissenschaftsallianz bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften (E-Journals) großer Wissenschaftsverlage ab. Gemeinsam mit den anwesenden Forscherinnen und Forscher wurde auch Praktisches diskutiert, beispielsweise wie in Open Access Artikel veröffentlicht werden können.