Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

„Lokomotive der Hochschulreform“

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SPD-Chef Ralf Stegner besuchte die Europa-Universität Flensburg

Am heutigen Donnerstag (9.7.) beendete der Landes- und Fraktionsvorsitzende der SPD, Dr. Ralf Stegner, an der Europa-Universität Flensburg (EUF) seine Besuchstour zu den Hochschulen im Land. Gemeinsam mit dem hochschulpolitischen Sprecher Martin Habersaat und der Flensburger SPD-Landtagsabgeordneten Simone Lange informierte er sich einen Tag lang in Gesprächen mit dem Präsidium, mit dem AStA, mit Vertreterinnen und Vertretern des Personalrats des wissenschaftlichen und des technisch-administrativen Personals sowie mit weiteren Mitgliedern der Hochschule über die Situation und die Entwicklung der Europa-Universität Flensburg.

"Noch vor wenigen Jahren war die Universität Flensburg das Sorgenkind der schleswig-holsteinischen Hochschullandschaft", skizzierte Stegner die Entwicklung der Universität innerhalb der letzten Jahre, "unter der Leitung von Frau Professorin Wende und Herrn Professor Reinhart ist sie zu einer Lokomotive der Hochschulreform geworden. Sie hat sich ihren vielfältigen Aufgaben mit Erfolg gestellt, besonders – in Arbeitsteilung mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - der Reform der Lehrkräftebildung. Die Küstenkoalition hat sich vor wenigen Tagen auf umfassende Maßnahmen zugunsten der schleswig-holsteinischen Hochschulen verständigt; davon wird auch die Europa-Universität Flensburg profitieren. Wir zeigen erneut, dass Bildung unser politischer Schwerpunkt ist".

"Angesichts der historischen Entscheidung der Regierungskoalition, die Grundfinanzierung aller Hochschulen im Land und damit auch der Flensburger Hochschulen zu stärken, fanden die Gespräche in ausgesprochen gelöster Atmosphäre statt", konstatierte Reinhart. Themen waren unter anderem die Einführung internationaler Semesterzeiten, die Zusammenarbeit mit Dänemark, der Europabegriff der Universität, die Einführung des Sekundarlehramts zum Wintersemester 2015/2016, der doppelte Abiturjahrgang 2016 sowie die geplante Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete auf dem Campus. "Ich habe es als ausgesprochen positiv empfunden, dass sowohl Studierende als auch Hochschulleitung die Erstaufnahmeeinrichtung als Bereicherung betrachten", sagte Stegner. "Diese Haltung könnte von Flensburg ausstrahlen". Auch über die in Planung befindlichen neuen Studiengänge informierten sich die SPD-Politiker*innen.

Wichtige Gesprächsthemen mit den Personalräten waren prekäre Beschäftigungsverhältnisse im Wissenschaftsbereich, die als unbeabsichtigter Nebeneffekt einiger gesetzlicher Vorgaben entstanden sind, sowie insbesondere im Bereich des technisch-administrativen Personals eine zunehmende Arbeitsverdichtung, die Herausforderungen der Internationalisierung der EUF, Wertschätzung der Arbeit, Personalentwicklung und andere wichtige Fragen der Arbeitsqualität an der Universität.

Martin Habersaat hob hervor, dass die EUF mehrere wichtige Funktionen für Schleswig-Holstein erfülle: "Zu nennen sind unter anderem die Impulse in der Lehrerbildung, gerade im Bereich des Umgangs mit Heterogenität, sowie die Brückenfunktion Richtung Dänemark mit der Entwicklung zur Europa-Universität. Wir freuen uns über diesen wichtigen, zuverlässigen Partner und dessen Weg in den vergangenen Jahren".

Die Bedeutung von Universität und Campus für die Stadt Flensburg zeichnete Simone Lange nach: "Unsere Europa-Universität ist für Flensburg Jungbrunnen und Impulsgeberin zugleich. Die Studierenden halten uns im Wortsinn jung. Der Campus ist nicht nur der schönste Campus Norddeutschlands, mit seinen sportlichen Einrichtungen ist er auch für die nicht studierende Bevölkerung ein attraktiver Anlaufpunkt. Und die Kooperation mit der Syddansk Universitet ist ein gutes Beispiel für die hier im hohen Norden gelebte grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Diese Weltoffenheit überträgt sich auf die gesamte Bevölkerung. Flensburg ist eine stolze Universitätsstadt!"

Zum Abschluss gegen 17 Uhr würdigte Uni-Präsident Reinhart den Besuch: "Während einer so ernsten Krise der europäischen Einigung wie der gegenwärtigen ist es gut, mit der SPD einen Bündnispartner an seiner Seite zu wissen, der seit mehr als einem Jahrhundert in internationalen Zusammenhängen denkt und handelt".