Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

Schwimm-Check 2024: Europaweiter Vergleich zur Förderung der Schwimmkompetenz bei Kindern

Schwimmen zu können bedeutet weit mehr als das bloße Beherrschen einer Schwimmtechnik. Es umfasst die Fähigkeit, sich sicher im Wasser zu bewegen, Gefahrensituationen richtig einzuschätzen und souverän zu reagieren.

Genau diese Kompetenzen testet das Team des Instituts für Sportwissenschaft der Europa-Universität Flensburg (EUF) zusammen mit der Deutschen Sporthochschule Köln im Rahmen des europaweiten Schwimm-Checks 2024.

Der Schwimm-Check ist Teil des internationalen Forschungsprojekts Aquatic Literacy For All Children. Ziel ist es, Unterschiede in der Schwimmausbildung in Ländern Europas zu erforschen und herauszufinden, wie diese sich auf die Schwimmfähigkeit von Kindern auswirken. Durch diese europaweite Analyse werden Möglichkeiten geschaffen, erfolgreiche Modelle der Schwimmausbildung zu erkennen und für andere Länder nutzbar zu machen. So soll langfristig die Ausbildung effizienter gestaltet werden. "Indem wir untersuchen, wie sich Unterschiede in der Schwimmausbildung auf die Schwimmfähigkeiten auswirken, können wir Best-Practice-Beispiele identifizieren", erklärt Projektleiterin Dr. Nele Schlapkohl von der Europa-Universität Flensburg. In Portugal beispielsweise wird der Schwimmunterricht nicht wie in Deutschland in Schulen abgehalten, sondern über den Breitensport organisiert. Ob dies die bessere Lösung ist, zeigen am Ende die Daten, die noch nicht vollständig vorliegen. "Auf der Datenbasis, die wir jetzt Europa weit erheben, kann am Ende der Schwimmunterricht, etwa auch in Deutschland, effizienter gestaltet sowie Strukturen und Finanzierung angepasst werden." erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sarah Schmidt.

Europaweit werden dabei die Schwimmfähigkeiten von Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren verglichen. In Flensburg haben bereits 13 Schulklassen an dem Schwimm-Check teilgenommen. An drei Terminen konnten die Kinder unabhängig von ihrer Schwimmerfahrung Aufgaben wie Springen, Schweben, Tauchen und Atmen absolvieren sowie einen speziellen Parcours in Kleidung meistern. Dabei wurden auch soziodemografische Daten erfasst, um das Lebensumfeld der Kinder besser zu verstehen.

Langfristig erhoffen sich Dr. Schlapkohl und wissenschaftliche Mitarbeiterin Sarah Schmidt, dass durch eine Optimierung der Schwimmausbildung die Schwimmfähigkeit der Kinder nachhaltig verbessert wird. "Weniger Todesfälle durch Ertrinken ist ein wichtiges Ziel. Aber es geht auch darum, dass Kinder aktiver an ihrer Lebenswelt teilnehmen können – sei es durch die Teilnahme an Schulausflügen ins Schwimmbad oder das Ausüben von Wassersportarten", so Schlapkohl weiter.

Der Schwimm-Check legt damit den Grundstein für eine verbesserte und kindgerechte Schwimmausbildung in ganz Europa, um Kinder nicht nur sicherer im Wasser zu machen, sondern sie auch langfristig für den Wassersport zu begeistern.

Kontakt
Dr. Nele Schlapkohl und Sarah Schmidt
Institut für Sportwissenschaft
Europa-Universität Flensburg
Auf dem Campus 1
24943 Flensburg
+49-(0)461-8052709
 schlapkohl-TextEinschliesslichBindestricheBitteEntfernen-@uni-flensburg.de; sarah1.schmidt-TextEinschliesslichBindestricheBitteEntfernen-@studierende.uni-flensburg.de