Forschung im Rahmen des Projektes MediaMatters!

MediaMatters! war Forschungs- und Entwicklungsprojekt zugleich. Ziel der Forschungsarbeit war es, auf verschiedenen Ebenen Veränderungsprozesse im Spannungsfeld von Schulkultur und Medienbildung nachzuzeichnen. Dies erfolgte insbesondere mit Blick auf Unterricht und vergleichbare Lehr-Lern-Kontexte (z.B. AGs), aber auch hinsichtlich der Schulorganisation, der Interaktion zwischen Lehrkräften, Schüler*innen und Eltern sowie in Bezug auf den Status quo und den Ausbau der digitalen Infrastruktur von Schulen. In den Forschungsfokus rückten dabei stets auch die Interessen und wahrgenommenen Herausforderungen der wissenschaftlich begleiteten Einzelschulen, die sich so individuell gestalten wie die Schulen selbst.

Das Methodenspektrum umfasste vor allem Interviews mit Lehrkräften, Schüler*innen und weiteren schulischen Mitarbeiter*innen, die Beobachtung von Unterrichts- und anderen Lehr-Lern-Situationen (v.a. AGs), Diskussionen mit schulischen Akteur*innen im Rahmen von Versammlungen (z.B. Konferenzen, Steuerungsgruppentreffen) sowie die Analyse von Dokumenten, die an den Schulen im Kontext Medienbildung entstanden sind (z.B. Medienkonzepte, Elternbriefe, Pläne der medialen Infrastruktur).

Um dem gesetzten Anspruch der Zusammenarbeit auf Augenhöhe gerecht zu werden, war die von Ken Zeichner (2010) formulierte Idee eines third  space im Sinne eines ‚nonhierachical interplay between academic, practitioner, and community expertise‘ nicht nur in der MediaMatters!-Netzwerkarbeit, sondern auch im Rahmen des Forschungsprozesses handlungsleitend. Vor diesem Hintergrund wurden die beteiligten schulischen Akteure auch nicht als passiv ‚Beforschte‘ angesehen, die nach Abschluss der Projektlaufzeit mit der Publikation anonymer Ergebnisse zurückgelassen werden. Stattdessen wurden sie kontinuierlich als Expert*innen in den (partizipativen) Forschungsprozess einbezogen, insofern etwa Zwischenergebnisse – aber auch Auszüge aus dem Datenmaterial (z.B. Interviewpassagen, Bildmaterial) – mit ihnen diskutiert und Forschungsschwerpunkte gemeinsam ausgehandelt wurden. Um überdies die Perspektiven und Deutungsmuster auch angehender Lehrkräfte stärker im Forschungsprozess zu berücksichtigen, fand über die universitäre Lehre hinaus auch regelmäßig eine enge Zusammenarbeit mit Lehramtsstudierenden statt: Zum einen gingen diese in Kooperation mit Schulen des Netzwerkes in Qualifikationsarbeiten individuellen Erkenntnisinteressen im Kontext ‚Medienbildung und Schulkultur‘ nach, zum anderen hatten sie die Möglichkeit, im Rahmen des Medienzertifikat [18353]-Erwerbs über ein bis zwei Semester hinweg explizit Teil des Forschungsteams zu werden.

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Finanzierung:

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung

Projektlaufzeit:

11/2014 bis 02/2020 (inkl. kostenneutraler Verlängerung)

Erhebungszeitraum:

11/2016 bis 09/2019

Kontakt:

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