Gedenkstättenpädagogik und Politikunterricht

Gedenkstättenpädagogik und Politikunterricht

In Zusammenarbeit mit der internationalen Bildungsstätte Scheersberg und dem Landesbeauftragten für politische Bildung in Schleswig-Holstein beschäftigen sich 30 Studierende des Seminares für Politikwissenschaft und Politikdidaktik mit der inhaltlichen Verbindung von "Gedenkstättenpädagogik und Politikunterricht". Themen waren unter anderem: 

  • Besuch und Kennenlernen eines örtlichen Gedenk- und Erinnerungsortes, auch als didaktisches Hilfsmittel zur Vermittlung der Themen: Menschenrechte, Holocaust & NS-System

  • Methoden zur Vermittlung der genannten Themen ohne Zeitzeugen/Guides

  • Möglichkeiten der Nutzung von digitalen Medien, Medienangeboten innerhalb einer Gedenk-, Begegnungs- und Erinnerungsstätte

  • Einhaltung des Beutelsbacher Konsenses; damit einhergehend: Umgang mit emotionaler Überwältigung

Die beiden Referentin, Frau Johanna Jöhnck und Frau Susanne Ehlers, kamen aus der Schulpraxis (und vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg) und diskutierten mit den Studierenden Bespiele der Gedenkstättenpädagogik. 

Anschließend fuhr die Gruppe zur KZ-Gedenkstätte Ladelund, welches von der evangelischen Kirche des Ortes Ladelund betreut wird. Vor Ort versuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Verbindung zwischen der Gedenkstätte und dem Politikunterricht zu ziehen.  "Vom 1. November bis 16. Dezember 1944 bestand in der Gemeinde Ladelund in Nordfriesland ein Konzentrationslager. Die SS ließ 2000 Häftlinge aus zwölf Nationen zwischen Humptrup und Ladelund Panzerabwehrgräben ausheben. Damit sollte ein befürchteter Einmarsch der alliierten Truppen von Norden aufgehalten werden. Niemand im Dorf konnte die Qualen der zur Arbeit getriebenen, hungernden Menschen übersehen. Innerhalb von sechs Wochen starben hier 300 Häftlinge. Sie wurden auf dem Dorffriedhof bestattet.", so die KZ-Gedenkstätte über sich selbst (https://kz-gedenkstaette-ladelund.de/geschichte/).

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Seminar für Politikwissenschaft und Politikdidaktik, dem internationalen Begegnungsstätte Scheersberg, dem Landesbeauftragen für politische Bildung.