Projekt „MecLab“
In einer Zeit, die in allen Bereichen des menschlichen Lebens geprägt ist von zunehmender Automatisierung und stetig wachsender Komplexität technischer Systeme, reicht es nicht mehr aus, sich ausschließlich auf elementare technische Grundprozesse handwerklicher Prägung zurückzuziehen und den Bereich der komplexen automatisierten Lösungen, wie in der Industrie üblich, aber zunehmend auch in den privaten Haushalten zu finden sind, aus den Bildungsinhalten eines Technikunterrichts im 21. Jahrhundert auszuklammern.
Wenn es das Ziel eines allgemein bildenden Technikunterrichts sein soll, den Schülerinnen und Schülern zur Mündigkeit, also zur Selbstbestimmungsfähigkeit sowie zur Mitbestimmungsfähigkeit in einer modernen Industriegesellschaft zu verhelfen, dann bedarf es dazu auch einer Handlungskompetenz im Umgang mit modernen automatisierten Systemen. Bei der Einführung neuer Inhalte und Medien geht es nicht um einen Paradigmenwechsel, sondern um eine Ergänzung und Erweiterung bereits vorhandener Lernmedienkonzepte für den Technikunterricht. Dabei ist zu beachten, dass Unterrichtsmedien neben den rein fachlich-wissenschaftlichen Inhalten und Zielen, die mit ihrer Hilfe erschlossen bzw. verwirklicht werden können, auch stets von didaktischen Intentionen determiniert werden. Das bezieht sich sowohl auf ihre Verwendung im realen Unterrichtprozess selbst, als selbstverständlich auch auf den Prozess ihrer Entstehung.
Von solchen Überlegungen war auch die Entwicklung des Lernmediensystems MecLab, mit der 2006 begonnen wurde, geprägt. Durch problembewusstes, zieldeterminiertes Handeln an und mit den technischen Funktionsmodellen des MecLab- Lernmediensystems sollen die Schüler:
- Wissen über die Bedeutung und die Funktion automatisierter technischer Systeme gewinnen bzw. erweitern
- die Gesamtfunktion sowie die Funktion der Baugruppen und Bauteile des Systems verstehen
- diese Fähigkeiten z. B. bei der Ansteuerung, der Justierung und Modifizierung der Sensoren und Aktoren, also der Optimierung des Systems, anwenden
- die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf andere automatisierte Systeme übertragen können
Das MecLab-Lernmediensystem wurde in enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren der Firma Festo Didactic und Lehrenden bzw. Studierenden entwickelt und gemeinsam mit Schülern und Lehrern an 12 Erprobungsschulen optimiert. Es repräsentiert und simuliert die Wirklichkeit eines automatisierten technischen Systems und besteht hardwareseitig aus drei Teilsystemen.
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Prof. Dr.Andreas Hüttner
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