Matthias Schmelzer ist Gast im Podcast Radio Marc Bloch

Die Folge #48-(Post-)Wachstum und die Klimakrise des Podcast des des deutsch-französischen Forschungszentum für Sozial- und Geisteswissenschaften Centre Marc Bloch gibt es hier zu hören:

https://cmb.hu-berlin.de/zentrum/podcast

Der politische Diskurs in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern wird von Wachstumsversprechen dominiert. Dies beruht auf der weit verbreiteten Annahme, dass Wachstum eine notwendige Voraussetzung für die Bewahrung und Steigerung von Wohlstand darstellt. Wer diese Annahme teilt, aber zugleich die Dringlichkeit anerkennt, den großen ökologischen Krisen unserer Zeit entgegenzuwirken, sucht oftmals in der Hoffnung auf ein "grünes Wachstum" Zuflucht. Diese setzt auf eine Entkoppelung von Wirtschaftswachstum einerseits und Steigerung von Treibhausgasen und Umweltverschmutzung andererseits.

Doch ist diese Hoffnung mehr als eine Schimäre? Sind die Postulierung von Wachstum und die Einhegung der Klima- und Biodiversitätskrisen überhaupt vereinbar? Weshalb – und seit wann – ist das Wachstumsparadigma vorherrschend? Kann die Abkehr von ihm nicht nur ohne Verlust von Wohlstand und Lebensqualität gelingen, sondern diesen sogar förderlich sein? Wie ließe sich Postwachstum im internationalen Kontext denken? Welche Rolle kann Wissenschaft bei der Beantwortung dieser Fragen spielen und was bedeuten sie ihrerseits für den Wissenschaftsbetrieb?

Um dieses Thema dreht sich die neue Folge von Radio Marc Bloch. In ihr sprechen der Soziologe Gabriel Bartl und der Umwelthistoriker Benjamin Beuerle (beide co-verantwortlich für den CMB-Forschungsschwerpunkt "Umwelt, Klima, Energie") mit Matthias Schmelzer, Professor für sozial-ökologische Transformationsforschung an der Europa-Universität Flensburg und langjähriger Aktivist unter anderem bei Attac und bei ScientistRebellion.