Kontinuitäten und Neuformierungen von institutionellem Rassismus in der Schule (KoNIR)

Rassismus wird als ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und Strukturprinzip gesellschaftlicher Verhältnisse verstanden, das häufig in subtilen Formen auftritt und nicht zwangsläufig mit rassistischen Absichten einzelner Akteur*innen verbunden ist. Dieses gesellschaftliche Strukturprinzip prägt auch instituionelle Strukturen und Handlungsbezüge. Um Institutionellen Rassismus in der Schule besser zu erkennen und abzubauen, braucht es Wissen zu seinen Bedingungen, Mechanismen, Formen und Ausprägungen, die im Rahmen der NWG untersucht und herausgearbeitet werden sollen. Durch einen verbindenden Ansatz ethnografischer Schul- und Rassismusforschung wird die NWG an inhaltlichen sowie methodisch-methodologischen Fragen arbeiten und darüber zur Weiterentwicklung des Fachdiskurses beitragen.

Mit unserer Forschung wollen wir zudem einen Beitrag dazu leisten, Strategien für den Abbau rassialisierender Strukturen und Praktiken in Schulen zu entwickeln. Gemeinsam mit Kooperationspartner*innen aus der Praxis werden Prozesse des Praxistransfers initiiert, um dem Ziel einer migrationsgesellschaftlichen Öffnung von Schulen näher zu kommen.

Ziele:

1. Im Fokus steht die Untersuchung alltäglicher rassismusrelevanter Praktiken in ihrer Einbettung in institutionelle Strukturen, Handlungsbezüge und normalisierte Abläufe der Schule.

2. Die NWG arbeitet an method(olog)ischen Fragen zur ethnografischen Rassismusforschung in Organisationen.

3. Es sollen Prozesse des Praxistransfers in Kooperation mit Praxispartner*innen zur Weiterentwicklung der schulischen Praxis initiiert werden.