PROKOM 4.0 - Kompetenzmanagement für die Facharbeit in der High-Tech-Industrie

PROKOM 4.0

Aus den Wechselwirkungen von demografischem Wandel und moderner Arbeitswelt entstehen anspruchsvolle Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Unternehmen sind gefordert, bei schnell wechselnden Technologien und Marktlagen mit demografisch heterogenen Belegschaften zu sichern, dass das erforderliche Wissen und die notwendigen Kompetenzen schnell und am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Dem betrieblichen Kompetenzmanagement kommt hier eine Schlüsselfunktion zu. Mit einer berufsbegleitenden, in den Arbeitsprozess integrierten und professionell unterstützten Kompetenzentwicklung werden eine hohe Leistungsfähigkeit der Beschäftigten im gesamten Erwerbsleben und eine lernförderliche Erwerbsarbeit ermöglicht. Wesentliche Ansätze bestehen in neuen Modellen der Arbeitsorganisation, Konzepten lebenslagenorientierter Personalpolitik und Strategien unternehmensspezifischen Kompetenzmanagements. Sie sind Garanten dafür, dass Unternehmen ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit wirksam ausbauen und zur Stärkung der Wirtschaftskraft und zum gesellschaftlichen Wohlstand in Deutschland beitragen.

Kurzübersicht

Stichworte
Industrie 4.0, Kompetenzmanagement
Laufzeit
01.01.2015 - 31.12.2017
Institution der EUF
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat)

Beschreibung

Facharbeit bei High-Tech-Technologien erfordert neue Formen der Kompetenzentwicklung

Kleine und mittlere Unternehmen müssen auf Veränderungen der Facharbeit im Umfeld von High-Tech-Technologien vorbereitet sein

Es ist absehbar, dass es in den nächsten Jahren zu weitreichenden technologischen und arbeits- organisatorischen Veränderungen kommen wird. Energiewende, Digitalisierung und Industrie 4.0 sind Beispiele für immer komplexere Anforderungen an eine Arbeitswelt, die gleichzeitig die Folgen des demografischen Wandels bewältigen muss. Was wir dringend brauchen ist ein Konzept, das es auch KMU erlaubt, diese Herausforderungen rechtzeitig zu bewältigen. Die Unternehmen kön- nen ihre Innovationspotenziale nur dann erhalten und erweitern, wenn sie als Dienstleister und Zulieferer rechtzeitig diese Entwicklungen in ihr Kompetenzmanagementsystem einbeziehen. Ein solches Konzept soll im Projekt PROKOM 4.0 entwickelt werden, und zwar fokussiert auf neue Anforderungen an die Facharbeit.

Managementkonzepte für die künftige Kompetenzentwicklung auf der Facharbeitsebene

Parallel zu den betrieblichen Interventionen und bezogen auf die dabei gemachten Erkenntnisse werden die Verbundpartner ein Konzept entwickeln, das insbesondere KMU künftig erlauben wird, die oben geschilderten Entwicklungen vorbeugend mitzugestalten. Dies beinhaltet Methoden zur Früherkennung von Kompetenzanforderungen bezogen auf Industrie 4.0, Energiewende und demografischen Wandel im Rahmen von Wertschöpfungsnetzwerken sowie daran angepasste Weiterbildungsmodule (inklusive Lösungswege in Unternehmensverbünden und -netzwerken), und zwar fokussiert auf KMU.

Der Verbund besteht aus vier Forschungseinrichtungen, einem Weiterbildungs- und zwei Wirtschaftsunternehmen. Beteiligt sind außerdem 12 weitere Unternehmen (fast ausschließlich KMU) als Umsetzungspartner aus den Bereichen Energiewirtschaft, IT-Branche und Automobilzulieferindustrie. Die Umsetzungsarbeiten erfolgen in vier Regionen, die jeweils von einem Forschungspartner betreut werden: Region Flensburg (Universität Flensburg), Region Berlin-Brandenburg (TU Wildau), Region Rhein-Ruhr (RISP und bfw) sowie Region Münsterland (TAT). Die Arbeit erfolgt in vier Schritten: 1. Durchführung von auf neue Anforderungen bezogenen Unternehmenschecks, 2. Foresight-Analysen, 3. Entwicklung von unternehmensbezogenen Fahrplänen sowie 4. Erprobung von daraus abgeleiteten betrieblichen Maßnahmen.

Praxisleitfäden für Branchenverbände

Mit dem entstandenen Kompetenzmanagementkonzept, begleitet von einem Praxis- Handlungsleitfaden zur Organisations- und Personalentwicklung für Unternehmen und Branchen- verbände, sowie dem webbasierten Informationsplan werden insbesondere KMU

Das Berufsfortbildungswerk des DGB und das TAT werden ihre Geschäftsfelder auf dem Beratungs- und Weiterbildungsmarkt mithilfe der Projekter- gebnisse ausbauen. Die beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen werden die FuE-Ergebnisse und die entwickelten Konzepte des Kompetenzmanagements für die weitere Forschung und für die Lehre in den jeweiligen Teildisziplinen nutzen. Der DGB-Bundesvorstand wird im Beirat vertreten sein und begleitet die Projektaktivitäten durch Beteiligung an Erhebungen und Workshops. Die Handwerkskammer Flensburg wird als Umsetzungspartner die Ergebnisse über ihre Publikationen und Veranstaltungen verbreiten und so für ihre Mitglieder nutzbar machen.

Ergebnis

Netzkompetenz - ein praxisnahes und praktikables Instrument für Bildungsmaßnahmen im Umfeld von Industrie 4.0

04.09.2017 1 MB (PDF)

Netzkompetenz - ein praxisnahes und praktikables Instrument für Bildungsmaßnahmen im Umfeld von Industrie 4.0

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Projektmitarbeitende

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Jonas Gebhardt

Finanzierung

Das Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.