Sprachbildung und -förderung in Linzer Kindergärten

Das "Konzept zur durchgängigen Sprachförderung in oberösterreichischen Kindergärten 2.0" sieht eine allgemeine Deutschförderung und Förderung von Mehrsprachigkeit umfassende Sprachbildung im pädagogischen Alltag vor, die im Bedarfsfall, d.h. bei Kindern mit nachgewiesenem Sprachförderbedarf, durch eine spezifische Sprachförderung in Kleingruppen ergänzt wird. Erhebungen des Kinder- und Jugend-Services Linz aus dem Jahr 2020 zeigen, dass mehr als zwei Drittel aller Kinder, die einen städtischen Kindergarten besucht haben, einen Sprachförderbedarf aufweisen.

Zur Praxis der Sprachbildung und -förderung im Elementarbereich in Österreich ist bislang wenig bekannt, auch zum Einfluss der Professionskompetenz der Elementarpädagog:innen auf den Spracherwerb gibt es nur wenig Befunde. Hinsichtlich sprachbiografischer Aspekte und Förderbedarfen in der Mehrheitssprache ist die Zusammensetzung der Kinder in städtischen Linzer Kindergärten typisch für urbane Gebiete einer Migrationsgesellschaft. Der Standort Linz bietet daher ideale Bedingungen, um aktuellen Forschungsfragen zur frühen Sprachbildung und -förderung nachzugehen. Im Rahmen der von den Kinder- und Jugendservices der Landeshauptstadt Linz finanzierten Studie "Sprachbildung und -förderung in Linzer Kindergärten" werden die Zusammenhänge zwischen formaler Qualifikation der Pädagog:innen und Qualität der Deutschförderung in den Fördergruppen und im Kindergartenalltag auf der einen sowie den Deutscherwerbsfortschritten der Kinder auf der anderen Seite untersucht.