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Forschungsschwerpunkt Internationale Energietransformation

Der Forschungsschwerpunkt Internationale Energietransformation beschäftigt sich mit einer sozial gerechten, ökologisch sinnvollen, ökonomisch vertretbaren und zeitnah umsetzbaren Transformation bestehender Energiesysteme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem globalen Kohleausstieg, sowie auf dem Umstieg auf 100% erneuerbare Energiesysteme, in Ländern außerhalb der Europäischen Union (hierzu siehe Forschungsschwerpunkt Europa/Deutschland). Wir arbeiten inter- und transdisziplinär und erarbeiten konkrete Alternativen für betroffenen Schlüsselregionen.

Ziel unserer Arbeit ist neben der wissenschaftlichen Forschung, unser Wissen in die nicht-akademische Welt zu transferieren, um die breite Bevölkerung über der Relevanz des zeitnahen Kohleausstiegs und der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien zu informieren. Unser Fokus liegt hauptsächlich in der Analyse von Ländern des globalen Südens, wie zum Beispiel Kolumbien, Südafrika oder Länder der MENA Region, beziehungsweise der Übertragbarkeit von Erfahrungen aus dem globalen Norden auf Länder des globalen Südens oder zwischen Ländern des globalen Südens.

Wir sind vernetzt mit anderen Wissenschaftler*innen aus vielen verschiedenen Ländern der Welt. Diese internationale Zusammenarbeit ermöglicht es uns, lokale Perspektiven einzunehmen und lokal akzeptierte Alternativen zu den etablierten Systemen zu erarbeiten. Wir forschen zu den globalen Kohle(markt)dynamiken, ohne regionale und lokale Kontexte aus den Augen zu verlieren. Unsere Handlungsempfehlungen bestehen aus neuen Instrumenten und politischen und sozialen Strategien, um den Übergang in eine nachhaltige Zukunft zu beschleunigen, sodass die lokale Bevölkerung von einer besseren Zukunft profitiert.

Forschungsschwerpunkt Europäische/Deutsche Energietransformation

Der Forschungsschwerpunkt Europäische/Deutsche Energietransformation befasst sich mit der Frage, wie die deutsche und europäische Produktion und der Verbrauch von Kohle und Erdgas durch eine angemessene Energie- und Klimapolitik reduziert werden können, um die Folgen der Klimakrise abzumildern. Verschiedene Projekte konzentrieren sich auf politikrelevante Forschung zu sozial gerechten und ehrgeizigeren Ausstiegsmöglichkeiten für Kohle und Erdgas, wobei Macht und Einfluss von verschiedenen Akteur*innen, Genderaspekte sowie politische Zusammenhänge untersucht werden. Die aktuellen Forschungsprojekte untersuchen unter anderem Terminals für Flüssigerdgas in Deutschland, die im Widerspruch zu klimapolitischen Zielen stehen, die Rolle von Gender bei EU-Kohleausstiegsprozessen sowie die Umsetzung sozioökonomischer Aspekte bei der Energiemodellierung.

Forschungsschwerpunkt Energiesystemmodellierung

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit Forschung im Bereich der Energiesystemmodellierung, mit deren Anwendung zentrale Fragestellungen im Bereich der Transformation des Energiesystems, der Sektorenkopplung, der Integration erneuerbarer Energien und der Energie- und Umweltpolitik beantwortet werden können. Hierfür nutzt das Forschungsteam primär das open-source "Global Energy System Model" (GENeSYS-MOD, https://git.tu-berlin.de/genesysmod/genesys-mod-public). GENeSYS-MOD wurde 2017 basierend auf dem Open-Source Energy Modeling System (OSeMOSYS) ins Leben gerufen und wird weiterhin kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen nutzen mehrere internationale Institutionen GENeSYS-MOD, um Einblicke in Langzeit-Pfadverläufe des Energiesystems zu gewinnen. Das Ziel der Analysen ist eine Verbindung von globalen und national-regionalen Analysen, um lokale Lösungen für Fragen der Energietransformation zu beantworten, während die globalen Effekte und Auswirkungen Berücksichtigung finden. Hierfür werden jenseits der globalen, makro-level Studien diverse Länder-Fallstudien durchgeführt, mit deren Hilfe relevante energiepolitische Fragestellungen der jeweiligen Regionen beantwortet werden können.