Europatag für Kinder
Am 14.06.2024 wurde von Lehramtsstudierenden des Master-Lernbereiches ‚Europabildung in der Grundschule‘ (darunter befanden sich auch zahlreiche Studierende des Faches Germanistik) als Prüfungsleistung der ‚Europatag für Kinder‘ durchgeführt. Nachdem der neue Lernbereich im vergangenen Jahr zunächst von einer kleineren Gruppe Studierender wahrgenommen wurde, war dieser im Frühjahrssemester 2024 nun bis auf den letzten Platz ausgebucht.
In diesem Jahr waren ca. 80 Schüler*innen der dritten Klassen der Grundschule Weding und der Jørgensby Skole Flensburg einen Vormittag in der Europa-Universität zu Gast. Das Ziel des Tages war, den Kindern das Thema Europa durch verschiedene Zugänge näher zu bringen und darüber hinaus auch ihre Lehrkräfte zu inspirieren, das Thema Europa stärker in den Schulalltag einzubauen. Die Studierenden wurden unter anderem auf diesen Tag, der als eine von drei Prüfungsleistungen für den interdisziplinären Lernbereich zählte, ein Semester lang vorbereitet. Dr. Claudia Plinz aus dem Institut für Sachunterricht sorgte dabei für den sachorientierten Zugang zu der Thematik Europa, während Dr. Ivo Theele vom Seminar für Germanistik den Zugang über ästhetische Medien in den Fokus stellte.
Der ‚Europatag für Kinder‘ startete mit einer Kindervorlesung, die in diesem Jahr von Schüler*innen des 12. Jahrgangs der Goethe-Schule Flensburg gehalten wurde. Dabei stellten sie u.a. ihre Aufgaben als Juniorbotschafter des Europäischen Parlaments vor.
Nach der Frühstückspause besuchten die Kinder klassenweise zwei von den vier angebotenen Workshops der Lehramtsstudierenden. Dabei sollte jedes Kind einen Workshop im Fach Sachunterricht und einen Workshop im Fach Deutsch besuchen.
In den Workshops im Fach Deutsch sollte ein Zugang zum Thema Europa über ästhetische Medien geschaffen werden. Eine Workshopgruppe der Studierenden befasste sich hierzu mit dem Bilderbuch "Pinipas Abenteuer: Eine himmlische Pfannkuchenreise durch Europa". In dem Buch geht es um Gretas geheime beste Freundin Pinipa, die durch zahlreiche europäische Länder reist, um verschiedene Pfannkuchenkreationen kennenzulernen. Dabei trifft sie auf zahlreiche Tiere, mit denen sie über die jeweilige Kultur des Landes spricht. Die dabei gemachten interkulturellen Erfahrungen galt es im Workshop zu erarbeiten.
Der zweite Germanistik-Workshop befasste sich mit dem Musikhörspiel "Eule findet den Beat – auf Europatour". In diesem Musikhörspiel reist eine Eule mit einem Tourbus durch zahlreiche europäische Länder und lernt über die dortigen Tiere Musikrichtungen aus den Ländern kennen. Die Musik bildet hierbei ein verbindendes Element, durch das alle Tiere und die jeweiligen Kulturen miteinander ins Gespräch kommen.
Die Studierenden stellten den Kindern zunächst das Musikhörspiel vor und hörten mit ihnen gemeinsam die ersten Kapitel. Dann ging die Europatour auch für die Drittklässler*innen los: Die eine Hälfte der Gruppe fuhr zuerst nach Spanien, die andere nach Griechenland. In beiden Gruppen wurden Teile des Musikhörspiels gehört und über ein Hörgespräch vertieft. Anschließend ging es in die produktive Arbeit: In Spanien wurde ein ästhetischer Zugang zum Flamenco über das Erlernen des Klatschrhythmus geschaffen und in Griechenland wurde die Küste Griechenlands gezeichnet, die den Kindern zuvor in dem Hörspiel genauer beschrieben wurde. Nachdem eine Reisegruppe 20 Minuten in einem Land gearbeitet hatte, wurde gewechselt.
Am Ende des Tages zeigten sich sowohl die Kinder als auch die Organisator*innen des Lernbereiches sehr zufrieden. Speziell die Studierenden empfanden diese Art der Modulprüfung als sehr positiv, da sie praxisnah ist und eine gute Vorbereitung für den späteren Schulalltag darstellt.
(Wencke Schuchardt u. Julika Maaß)