Marinas Auslandssemester in Irland
Die ehemalige Lehramtsstudentin Marina hat ihr Auslandssemester im Herbstsemester 2017/18 an der University of Limerick in Irland verbracht. Wir haben ein paar Jahre später nachgefragt, wie sie heute auf die Zeit zurückblickt.
Liebe Marina, was machst du heute beruflich?
Heute arbeite ich als Grafikdesignerin in einer Hamburger Werbeagentur. Nachdem ich meinen Bachelor in Gesundheit/Ernährung sowie Kunst und visuelle Medien an der EUF abgeschlossen hatte, entschied ich mich eine duale Ausbildung zur Mediengestalterin zu beginnen.
Wie blickst du denn heute auf deinen Auslandsaufenthalt zurück?
Nach wie vor sehr positiv! Es war wirklich eine spannende und lehrreiche Zeit, aus der tolle Freundschaften und Projekte entstanden sind. An der Limerick School of Art and Design mussten wir während der gesamten Zeit ein Skizzenbuch führen, in welchem wir unsere Ideen und Entwürfe festgehalten haben. Das Skizzenbuch schaue ich mir heute immer noch sehr gerne an, da es auch zu einer Art Tagebuch von meinem Auslandssemester geworden ist.
Inwiefern hat der Auslandsaufenthalt eine Rolle für dein weiteres Leben gespielt?
Auf jeden Fall spielen die Freundschaften, die ich dort geschlossen habe, weiterhin eine Rolle in meinem Leben. Meine engste Bezugsperson war ein Mädchen aus Kapstadt, Südafrika, die zeitgleich mit mir ihr Studium an der LSAD begann. Sie studierte dort Graphic Design. Und die Einblicke, die ich dort in die Projekte erlangen konnte, haben mich so sehr gefesselt, dass ich mich entschied, nach dem Studium eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren. Auch hat mir die praktische Arbeit in meinem Studiengang dort so viel Spaß gemacht, dass ich mich von dem Berufsfeld Lehramt entfernt habe und in die rein kreative Branche gewechselt bin.
Fühlst du dich mit Irland nach wie vor verbunden?
Auf jeden Fall! Dies liegt aber unter anderem auch daran, weil ich 2013 schon einmal in Irland gelebt habe. Nach meinem Abitur habe ich für ein Jahr in Cork als Au Pair gearbeitet und dort natürlich auch viele Erfahrungen sammeln dürfen und das Land lieben gelernt. Seitdem bin ich alle 1-2 Jahre dort gewesen, das letzte Mal im Sommer 2023.
Hast du noch Lust eine Anekdote von deinem Auslandssemester zu teilen?
In einem Kunstseminar haben wir gelernt, wie man seine eigene Leinwand von Grund auf selbst bauen kann. Vom Rahmen bis hin zur Lasur. Mir fällt es gerade aber tatsächlich auch schwer den Prozess wiederzugeben, da ich viele Fachbegriffe nur auf Englisch weiß, aber nicht auf Deutsch. Das ist eine Sache, die andere ist, dass wir den Leinenstoff vor der eigentlichen Lasur grundieren mussten. Wir haben alle sehr ungläubig geschaut, als uns erzählt wurde, dass diese Grundierung auf gemahlenen Hasenknochen basiert. Dass Leinwände nicht vegetarisch sind, wusste ich bis dahin noch nicht (wobei es sicherlich auch andere Methoden gibt).
Aus welchen Gründen würdest du einen Auslandsaufenthalt empfehlen?
Man erweitert seinen Horizont und lernt anderen Kulturen, Sprachen und Arbeitsweisen kennen. Man wird auch in gewisser Hinsicht mutiger und selbstständiger, weil man in der Anfangszeit auf sich allein gestellt ist und sich den neuen Herausforderungen stellen muss. Ein weiterer Grund sind natürlich die Freundschaften, die man dort schließen kann. Vor anderthalb Jahren bin ich nach Kapstadt geflogen, weil meine engste Freundin damals an der LSAD, geheiratet hat. Ich bin also auch noch heute sehr dankbar, für die Zeit und die Menschen, die ich dort kennenlernen durfte.