Präsident Prof. Dr. Werner Reinhart

Insgesamt erhielten 420 angehende Lehrerinnen und Lehrer zwischen September 2023 und 2024 ihre Abschlusszeugnisse. Viele haben sich für das Lehramtsstudium entschieden, um künftig mit jungen Menschen zu arbeiten. So wie Absolventin Christina Neumann: "Ich finde es schön, mit meinem Wissen helfen zu können. Und ich freue mich, dies künftig an Schulen mit Kindern zu tun." Genau darin sieht Prof. Dr. Werner Reinhart die zentrale Rolle der künftigen Lehrer*innen: in ihrer Verantwortung für die Zukunft der Gesellschaft. "In der Schule werden die Grundlagen für die Zukunft unseres Gemeinwesens, unseres Zusammenlebens gelegt. Dort werden Demokratie, Integration und nachhaltiges Wirtschaften vermittelt und vorgelebt", sagte der Präsident der Europa-Universität Flensburg in seiner Festrede vor rund 400 Gästen. Diese Prinzipien zu vermitteln sei umso wichtiger, da die Welt erkennbar aus den Fugen geraten sei. "Damit sie wieder ins Lot kommt, brauchen wir Sie", so Reinhart. Die Absolvent*innen sollten die Ideale von Bildung und Wissenschaft als fundamentale Werte Europas aktiv vertreten: "Europas Geist verlangt nach Wissenschaft und Bildung. Ich bitte Sie, werden Sie Fürsprecherinnen und Fürsprecher, werden Sie Anwälte für Recht, Demokratie und Bildung."

Staatssekretär Guido Wendt

Ilka Meissner, künftige Lehrkraft an Gemeinschaftsschulen, fühlt sich gewappnet für diese Aufgabe: "Ich fühle mich gut vorbereitet, eine Lehrkraft zu sein!" Damit dürfte sie eine der Brückenbauerinnen, Wegbereiterinnen und Inspirationsquellen sein, die Guido Wendt, Staatssekretär im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, in seinem Grußwort erwähnte. Diese Menschen seien notwendig, damit Kinder und Jugendliche in einer schnell verändernden Welt bestehen können. Dass dazu nicht nur fachliche Kompetenzen erforderlich seien, sondern auch die Erfahrungen, die die Studierenden während des Studiums sammeln, betonte Stadtpräsidentin Susanne Schäfer-Quäck in ihrer Ansprache.

Jana Vervoort und Darleen Thomas

Jana Vervoort und Darleen Thomas (beide Lehramt Sonderpädagogik) zeigten in ihrer Rede, die stellvertretend für alle Absolvent*innen gehalten wurde, dass sie sich ihrer Verantwortung als künftige Lehrer*innen bewusst sind: "Egal aus welcher Fachrichtung wir kommen, wir alle haben durch unseren zukünftigen Beruf die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche zu prägen und ihr Leben sowie ihre Zukunft mitzugestalten." Im Rückblick erinnerten sie sich auch an Partys im Deutschen Haus, den nervigen Regen in Flensburg und an graue Kacheln auf Computerbildschirmen sowie Menschen mit kaputten Mikrofonen – eine Anspielung auf die Herausforderungen während der Corona-Pandemie, die gemeistert wurden. Auch dank "ganz vieler engagierter Menschen, die die Lehre und den Wissenszuwachs in dieser besonderen Zeit ermöglicht haben".

Felina Zazie Ott

Nicht nur zukünftige Lehrkräfte nahmen ihr Zeugnis entgegen – auch Absolvent*innen der transformations- und europawissenschaftlichen Studiengänge wurden in den vergangenen Wochen geehrt. Am Freitag, den 13. September, verabschiedeten die Leitungen der Masterstudiengänge Erziehungswissenschaft: Bildung in Europa, European Studies, Kultur – Sprache – Medien, Transformationsstudien sowie des Bachelorstudiengangs European Cultures and Society und des weiterbildenden KITA-Masters, insgesamt 130 Absolvent*innen. Auch die Promovend*innen wurden geehrt. Im Rahmen der Graduierungsfeier erhielt Felina Zazie Ott den Preis für herausragende Leistungen der Fördergesellschaft der Europa-Universität Flensburg e.V. Sie ist Absolventin des Masterstudiengangs Kultur – Sprache – Medien.