Es scheint derzeit nicht plausibel, die globale Erwärmung noch auf 1,5 Grad Celsius begrenzen zu können. Das zeigt eine zentrale Studie des Exzellenzclusters "Klima, Klimawandel und Gesellschaft" (CLICCS) der Universität Hamburg, die im Februar 2023 erschienen ist. Die 60 Wissenschaftler:innen des Exzellenzclustes haben einen Analyserahmen entwickelt, der die sozialen und politischen Treiber einer globalen Transformation zur Klimaneutralität untersucht und anhand der Dynamik dieser Treiber abschätzt, wie plausibel eine Klimawende ist. Was die Studie besonders macht: Sie verknüpft gesellschaftswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Analyse in einem integrierten Ansatz. Fazit der Studie: Es scheint derzeit wahrscheinlich, dass es nicht wahrscheinlich, dass 1,5 Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten.

Prof. Dr. Stefan Aykut ist Inhaber der Mercator-Stiftungsprofessur für Soziologie, insbesondere gesellschaftliche Dynamiken der ökologischen Transformation an der Universität Hamburg und Co-Autor der Studie. Auf Einladung des Norbert Elias Center for Transformation Design & Research und der Abteilung Energie- und Umweltmanagement der Europa-Universität Flensburg stellt er die Ergebnisse der Studie vor und fragt, was aus der Plausibilitätsanalyse für 1.5 Grad folgt und welches die gesellschaftlichen Hürden, aber auch die Hebel und Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation sind. Neben der globalen Ebene untersucht er dabei auch die deutsche Klimawende.

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