Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Von Flensburg nach Japan: „Mathematik war die Sprache, auf die wir uns geeinigt haben“
Schon zum vierten Mal flog Michael Schmitz dieses Jahr nach Japan. Gemeinsam mit anderen Professorinnen und Professoren gestaltet er dort Matheunterricht der besonderen Art. Schülerinnen und Schüler lernen spielerisch Probleme aus der Universitätsmathematik kennen und ihre Faszination für Logik und Kreativität in der Problemlösung wird geweckt. Sehr wichtig ist dabei der kulturelle Austausch. Neben Mathematikern aus Japan und Australien sind auch Professoren aus Deutschland, Groß-Britannien und den USA dabei. "Ich war sehr begeistert von den interessierten Jugendlichen und den ganz unterschiedlichen Unterrichtsansätzen der internationalen Kolleginnen und Kollegen. Diese Einblicke wollte ich gerne auch meinen Studierenden ermöglichen", erklärt Michael Schmitz die Entstehung der gemeinsamen Studienreise.
Durch die Unterstützung des Ausschusses für Europa und Internationales der Universität und der Programme PROMOS und Erasmus+ gelange es Schmitz in diesem Jahr, die Reise für zwei seiner Studierenden möglich zu machen. Sara-Noelle Hoffmann und Jarne Röhr bewarben sich als Zweier-Team und wurden von ihrem Professor ausgewählt, eine Mathe-Welt für die Schülerinnen und Schüler einer japanischen High-School zu entwickeln und diese mit ihnen auf dem Mathe-Camp durchzuführen.
Spielerisch Mathematik-Herausforderungen lösen
Mathe-Welten werden die einzelnen Einheiten der verschiedenen Lehrenden genannt. Anhand des Kartenspiels "The Crew" ließen Sara-Noelle Hoffmann und Jarne Röhr die Schülerinnen und Schülerverschiedene Probleme aus dem Bereich Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnungen bearbeiten. Über einfache Herausforderungen näherten sie sich so gemeinsam mit der Gruppe komplexen mathematischen Fragestellungen an, die zum Teil bis heute ungelöst und Teil aktueller mathematischer Forschung sind. Beeindruckt waren die beiden Masterstudierenden dabei von der Lösungskompetenz der japanischen Jugendlichen. "Es war toll zu sehen, wie begeistert die Schülerinnen und Schüler an die Herausforderungen herangegangen sind. Selbst in den Pausen und am Rande des Camps wurde das Spiel weitergespielt und die Aufgaben versucht zu lösen", beschreibt Sara-Noelle Hoffmann die Unterrichtszeit.
Neue Lehr- und Lernmethoden ausprobieren
Anders als gedacht, war Sprache während des Camps keine Herausforderung: "Ich war zunächst unsicher, wie es sein wird, den Unterricht auf Englisch zu halten, aber das hat sehr gut geklappt", erklärt Jarne Röhr begeistert. Besonders fasziniert hat ihn das Unterrichtskonzept eines Professors aus Australien, der nur mit sehr wenig gesprochenem Wort auskam: "Am Ende war Mathematik die Sprache, auf die wir uns geeinigt haben."
Wichtiger Bestandteil des Mathe-Camps ist der Austausch unter den Lehrenden und die Möglichkeit, internationalen Kolleginnen und Kollegen über die Schulter zu schauen. Für die Gestaltung der Mathe-Welten gibt es nur wenige Beschränkungen. Die Studierenden konnten neue Lehr- und Lernmethoden ausprobieren und kennenlernen. Auch beim Besuch einer Highschool in Osaka zeigt sich, dass der japanische Unterricht in einigen Fächern deutlich projektorientierter ausgerichtet ist. "Es war sehr spannend zu sehen, wie andere Lehrkräfte unterrichten und neue innovative Ideen zu gewinnen, die wir auch zukünftig dann bei uns im Unterricht umsetzen können", erzählt Sara-Noelle Hoffmann.
Interkulturelle Einblicke im fernöstlichen Land
Ein wenig Zeit, das asiatische Land zu entdecken, blieb während der einwöchigen Reise auch. Die drei Flensburger erzählen von Streifzügen durch Kyoto und dem guten japanischen Essen. Für die kommenden Jahre hofft der Flensburger Mathematiker auch anderen Studierenden neue Einblicke zu ermöglichen: "Ich würde mich freuen, wenn wir weitere Unterstützung für die Finanzierung zukünftiger Reisen finden. Das Mathe-Camp ist eine außergewöhnliche interkulturelle akademische Erfahrung, die neue Perspektiven in Lehren und Lernen und damit einen tollen Input für unsere angehenden Lehrkräfte ermöglicht."
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