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Ringvorlesung "geschmack-voll"


Phänomenta Flensburg

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Heute hält Prof. Dr. Friedrich Platz (Abteilung Musik) im Rahmen der Ringvorlesung einen Vortrag "Schließen auch Sie hin und wieder Ihre Augen im Konzert?!".

Nachdem in der letzten Ringvorlesung der Blick auf Geschmacklosigkeiten gerichtet wurde, soll in diesem Semester der positive Gegensatz ins Zentrum gerückt werden. Geschmackvoll bezieht sich zwar eigentlich auf eine Sinneserfahrung, wird aber oft im übertragenen Sinne verwendet und auf ästhetisch ansprechende oder stilvolle Gestaltung oder Inhalt bezogen. Das, was als geschmackvoll bezeichnet wird, hat daher meistens wenig mit wohlschmeckendem Essen oder Trinken zu tun. Was Geschmackvoll ist (oder auch nicht) liegt somit im Auge der Wahrnehmenden – auch wenn etwa Immanuel Kant formulierte, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. Insofern ist es sicher nicht überraschend, dass in dieser Ringvorlesung Forschende aus Bereichen wie Kunst, Literatur oder Musik zu Wort kommen werden.

Mit Formulierungen wie geschmackvoll und ‚dem guten Geschmack entsprechend‘ wird aber auch gefordert (und teilweise gefördert), was gesellschaftlichen Normen oder Werten entspricht. Auch derartige Fragestellungen werden von Forschenden aus ihrer disziplinären Perspektive thematisiert.

Das Übertragen des Gegensatzpaares Geschmacklos und Geschmackvoll lässt sich aber auch noch eine Stufe weiterführen: dann wäre gute Wissenschaft das, was ich tue – und geschmacklose, also schlechte Wissenschaft das, was einige andere tun. Anders und angemessener formuliert sind dies Fragen, denen sich diese Ringvorlesung ebenfalls widmen möchte: Was zeichnet gute Wissenschaft aus und wo endet diese? Und wie wird entschieden, was noch Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse ist oder werden darf, und was angemessene Methoden wissenschaftlicher Disziplinen sind? Wie ist mit neuen, kontroversen Ergebnissen oder Methoden der Forschung umzugehen? Müssen Literaturwissenschaftler*innen ausschließlich zu geschmackvollen Texten arbeiten? Wie interdisziplinär dürfen Wissenschaftler*innen arbeiten, und wer darf (vielleicht auch ohne formale Qualifikation) beteiligt sein? Müssen Wissenschaftler*innen ChatGPT bei der Abfassung von Texten nutzen?

Auch derartige Fragen nach den Grenzen der Wissenschaftlichkeit und deren Festlegung werden Thema einiger Beiträge sein. 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der vhs Flensburg und der Phänomenta statt.

Zielgruppe: Studierende, Beschäftigte aus der Wissenschaft, Beschäftigte aus der Verwaltung, interessierte Öffentlichkeit 

Weitere Termine:

30.09. 
Dr. Anna Sophie Müller, Abteilung Textil und Mode, 
Friederike Bill, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
"Blind Date & Valkyrie Projekti - Ein Kooperationsprojekt mit Studierenden auf Schloss Gottorf zur Ausstellung Joana Vasconcelos - Le Château des Valkyries"

28.10. 
Dr. Michael Drommler, Institut für Germanistik
"Geschmack und Sprache. Vom Sprechen im Ungefähren"

11.11. 
Prof. Dr. Friedrich Platz, Abteilung Musik
"Schließen auch Sie hin und wieder Ihre Augen im Konzert?!" 

25.11. 
apl. Prof. Dr. habil. Christian Stolz, Abteilung Integrative Geografie
"Geschmack- und geruchsvoll – Exkursionen für alle Sinne in der Physischen Geografie"

09.12. 
Dr. Julia Bloemer, Institut für Physik und ihre Didaktik und Geschichte
"Gute und schöne Experimente überall. Wie sich physikalisches Forschen verändert"

Veranstaltungsort

Name
Phänomenta Flensburg
Adresse
Norderstraße 157-163
Ort
24939 Flensburg

Veranstalter

Name
Sibylle Machat & Peter Heering
Homepage
sibylle.machat-TextEinschliesslichBindestricheBitteEntfernen-@uni-flensburg.de

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