Flensburg Image Lab
Das Flensburg Image Lab ist ein Ort und eine Plattform in der Abteilung Kunst & visuelle Medien der Europa-Universität Flensburg unter der Leitung von Prof. Dr. Friederike Rückert.
Hier werden digitale Bildwelten
· künstlerisch-ästhetisch erforscht,
· theoretisch fundiert,
· kontextualisiert,
· und kritisch reflektiert,
· Lehrszenarien entwickelt, erprobt und evaluiert,
· Arbeitsergebnisse hinterfragt, diskutiert und weiterentwickelt.
Das Flensburg Image Lab ist eine Plattform für das Erforschen, Reflektieren und Erproben von digitalen (Bewegt-)Bildern in inter- und transkulturellen Kontexten, die sich ständig weiterentwickelt. Erprobt und beforscht werden Gegenstände und Prozesse aus den Bereichen Kunst, digitale Medien, Bildung und Raum sowie deren Schnittstellen. Damit wird das Flensburg Image Lab zum ästhetisch-reflexiven Katalysator von aktuellen und zukünftigen Bildkonzepten und -dynamiken.
Wir verstehen dabei den Begriff "Raum" als bedeutsame Rahmung. "Raum" kann physisch, sozial oder kulturell geformt sein, ist gleichzeitig konkret und metaphorisch und konstituiert sich über die Bewegungen seiner Akteur:innen.
In einer Welt, in der das Digitale zunehmend kulturelle, soziale, aber auch physische Räume definiert, verlieren empirische Topografien und chronologische Abfolgen an Bedeutung und werden fluide. Digitale Bilder sind Zahlencodes, die ortsunabhängig abrufbar sind. Ihre Betrachtung ist global gleichzeitig, in zeitlichen Verschiebungen oder in verschobenen Kontexten möglich.
Digitale Bilder erschaffen Räume mit immersiven Qualitäten. Betrachter:innen von digitalen Bildern werden durch die ästhetische Aufbereitung in intensiv erlebbare virtuelle Umgebungen eingesogen (und imaginativ verortet). In den Virtual-Reality-Techniken erfahren Betrachter:innen sich sogar als physisch Agierende in diesen Räumen.
Aber auch im digitalen Zeitalter konstituiert sich das Bild weiterhin in räumlich-topografischen Kontexten. Den Gegenpol zu digitaler Bewegung und Fluidität stellt also der Raumaspekt des Ortes dar, der statische Qualitäten und feste Zusammenhänge impliziert und sowohl die digitalen Bilder als auch die Produzent:innen und Betrachter:innen positioniert oder "verortet". Die Betrachtung digitaler Bilder setzt weiterhin physische Orte voraus, an denen Menschen verortbar anwesend sind und an denen sie auch selbst von anderen wahrgenommen – und zu Bildern – werden können. Darüber hinaus formen die räumlichen oder institutionellen Kontexte, in denen Betrachter:innen digitaler Bilder sich befinden, die Wahrnehmung und (ästhetische) Erfahrung dieser Bilder mit. Wir gehen davon aus, dass es einen Unterschied macht, ob wir ein Bild oder einen Film im Museum, in der Schule, zu Hause oder in der U-Bahn betrachten.