Veranstaltungsort:
Gebäude Tallinn

Der erste "Tag der Lehrkräftebildung" an der Europa-Universität Flensburg wendet sich einem Thema zu, welches derzeit vielen Akteuren der Lehrkräftebildung "unter den Nägeln brennt", nämlich dem Einsatz von Studierenden als Vertretungslehrkräften an Schulen in Schleswig-Holstein. Denn während der Einsatz von Studierenden zur Reduktion des bestehenden Lehrkräftemangels aus bildungsadministrativer und -politischer Perspektive als naheliegende, pragmatische Lösung aufgefasst werden kann, ergeben sich für die Lehrkräftebildung, die Studierenden selbst, aber auch für die schulische Praxis eine Reihe von Herausforderungen, die im Fokus des ersten Tages der Lehrkräftebildung der EUF stehen sollen. Hierzu zählen aus universitärer Perspektive u.a. Fragen des Professions- und Professionalisierungs-verständnisses, der Qualitätssicherung der Lehrkräftebildung, des Theorie-Praxis-Verhältnisses, der Bedeutung von Anwesenheit in Lehrveranstaltungen sowie hochschuldidaktische, studienorganisatorische und ökonomische Aspekte. Studierende stehen u.a. vor der Aufgabe, ihre vorzeitige Verantwortungsübernahme für die schulische Bildung von Schüler:innen mit der Idee zu vermitteln, sich u.a. durch Bildung im Medium der Wissenschaft dazu erst die fachliche und pädagogische Expertise zu erarbeiten. Zugleich sehen sie sich mit der Herausforderung konfrontiert, hohen, sich teilweise widersprechenden Anforderungen aus zwei Systemen gerecht zu werden. Auf Seiten der Schulen wiederum sind Fragen zu Unterrichtsqualität, zur Betreuung und Begleitung der Studierenden sowie den daraus resultierenden Belastungen für die gesamten Schulgemeinschaften virulent.

Ziel des Tages der Lehrkräftebildung ist es, die Perspektiven von Studierenden, Hochschullehrenden, Schüler:innen und Elternschaft, Lehrkräften, Schulleitungen, Politik und Verwaltung auf den Einsatz von Studierenden als Vertretungslehrkräfte transparent zu machen und aus wissenschaftlicher Sicht zu diskutieren, aber auch die verschiedenen Anspruchsgruppen zur Thematik ins Gespräch zu bringen.

Eine detaillierte Programmübersicht finden Sie hier.