Kfz-Servicemechaniker (Phase III)

Seit August 2004 bilden Kfz-Werkstätten in einem bis 2009 zur Erprobung verordneten Beruf aus, der seitdem jährlich einer wachsenden Zahl von Jugendlichen eine Ausbildungsstelle im Wunsch-Sektor Kraftfahrzeugtechnik ermöglicht: dem Kfz-Servicemechaniker. Der zweijährige Ausbildungsberuf wurde auf Initiative des Kfz-Gewerbes Nordrhein-Westfalen geschaffen und soll für die Standardservice- und Wartungsarbeiten im Kfz-Sektor qualifizieren. Darauf aufbauend ist eine Fortführung der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker möglich. Der Erprobungszeitraum wurde im Juni 2009 bis zum Jahr 2013 verlängert. In einer dritten Evaluationsphase (bis 2010) gilt es daher zu ermitteln, ob die Leistungen der Kfz-Servicemechaniker, die zum 3,5-jährigen Beruf Kfz-Mechatroniker durchgestiegen sind, mit denen der ungestuften Kfz-Mechatroniker vergleichbar sind, und ob diese Leistungen in ähnlicher Weise in adäquate Erwerbstätigkeit umgesetzt werden können. Dazu werden neben den bewährten Instrumenten zur Verbleibserhebung auch Large-Scale-Instrumente zur Leistungsmessung eingesetzt.

Kurzübersicht

Stichworte
Kfz-Servicemechaniker, Zweijährige Ausbildung, Leistungsmessung
Laufzeit
01.01.2009 - 31.10.2012
Webseite
Kfz-Servicemechaniker-Projekt
Institution der EUF
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat)

Beschreibung

Der zweijährige Ausbildungsberuf Kraftahrzeugservicemechaniker/Kraftfahrzeug­ser­vice­mechanikerin wurde zum 1. August 2004 für eine Erprobung bis zum 31. Juli 2009 verordnet (BGBL I, Nr. 27, S. 1057 ff.). In der Zeit vom 01. Juli 2005 bis zum 31. Juni 2007 wurde die in Nordrhein-Westfalen initiierte Erprobung vom ITB begleitend evaluiert (Phase I). Die Ausbildung zum Kfz-Servicemechaniker dauert zwei Jahre und kann nach Abschluss direkt in ein Ausbildungsverhältnis zum Kfz-Mechatroniker übergehen. In Phase I ging es vor allem um die Frage, ob und wie Hauptschüler in den neuen Beruf gelangen, wie sie sich während der Ausbildung entwickeln und wie Betriebe und Berufskollegs zum Kfz-Servicemechaniker stehen. In einer darauf folgenden zweiten Evaluationsphase stand der Übergang von der Ausbildung in die berufliche Tätigkeit im Zentrum der Untersuchung (01. Oktober 2007 bis 31. Oktober 2008).

Der Erprobungszeitraum wurde zwischenzeitlich bis 2012 verlängert. In einer dritten Evaluationsphase (bis 2012) gilt es nun vornehmlich zu ermitteln, ob die Leistungen der Kfz-Servicemechaniker, die zum 3 ½-jährigen Beruf Kfz-Mechatroniker durchgestiegen sind, mit denen der Kfz-Mechatroniker vergleichbar sind, die direkt die dreieinhalbjährige Ausbildung abgeschlossen haben, und ob diese Leistungen in ähnlicher Weise in adäquate Erwerbstätigkeit umgesetzt werden können.

Forschungsschwerpunkte und Zielsetzung

  1. Wie stellt sich der Verbleib der Absolventen nach einem längeren Intervall nach der Abschlussprüfung im Vergleich zu Kfz-Mechatronikern dar? 
  2. Wie entwickeln sich die Karrieren derjenigen Kfz-Servicemechaniker, die ihre Ausbildung als Kfz-Mechatroniker fortgesetzt haben, nach Abschluss der Ausbildung? Gibt es Effekte durch die zweistufige Ausbildung im Vergleich zur direkten Kfz-Mechatroniker-Ausbildung?
  3. Wie wirkt sich der Abschluss einer zweijährigen Ausbildung auf den beruflichen Verbleib von Absolventen aus, die nicht im Kfz-Sektor verbleiben? Sind integrative Effekte trotz Branchenwechsels auszumachen?
  4. Wie wirkt die didaktisch/methodische Ausrichtung des Unterrichts auf die Zielgruppe der Kfz‑Servicemechaniker? Inwiefern werden vorhandene Fördermöglichkeiten wie abH oder berufsschulinterne Spielräume genutzt, um ein möglichst gutes Abschneiden der Kfz‑Ser­vicemechaniker in der Ausbildung zu erreichen? Welche Lösungsansätze werden in den Berufskollegs / Berufsschulen favorisiert?
  5. Die aus der 4. Forschungsfrage gewonnenen Erkenntnisse werden gegebenenfalls für die Entwicklung eines Instrumentariums genutzt, das die Lehrkräfte in geeigneter Weise in der Förderung von Kfz-Service­mechanikern unterstützt. Es handelt sich hierbei also nicht um eine Forschungsfrage, sondern um eine Umsetzungsaufgabe.
  6. Welche Konstellationen verbergen sich hinter den außerbetrieblich abgeschlossenen Ausbildungsverträgen? Handelt es sich um kooperative, integrative oder rein schulische Ausbildungsmodelle? Warum ist gerade der Kfz-Servicemechaniker als Maßnahme attraktiv? Wie gehen die Maßnahmeträger bei der Rekrutierung, Ausbildung und Förderung der Kfz-Service­mechaniker vor? Wie werden die Maßnahmen finanziert?
  7. Wie stellt sich die Entwicklung des Berufes in zentralen Fragen in anderen Bundesländern dar? Gibt es zentrale Unterschiede im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein?

Methodik

Neben den bewährten Instrumenten zur Verbleibserhebung werden Large-Scale-Instrumente zur Leistungsmessung entwickelt und eingesetzt.

Verantwortlich

Prof. Dr.Matthias Becker

Telefon
+49 511 76217215
E-Mail
becker-TextEinschliesslichBindestricheBitteEntfernen-@ibm.uni-hannover.de
Gebäude
Institut für Berufswissenschaften der Metalltechnik
Straße
Appelstraße 9
PLZ / Stadt
30167 Hannover
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Projektkoordination

Platzhalter-Foto für  Universität Bremen, Institut Technik und Bildung (ITB), Prof. Dr. Georg Spöttl

Universität Bremen, Institut Technik und Bildung (ITB), Prof. Dr. Georg Spöttl

Finanzierung

Finanziert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).