OLEI
Entwicklung und Evaluation eines landesweiten eLearning-Konzeptes zur prozessbezogenen Fortbildung "Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem" in NRW
Die Weiterentwicklung der professionellen Handlungskompetenz pädagogischer Fachkräfte ist für das Gelingen der Umsetzung schulischer Inklusion von zentraler Bedeutung. Neben dem klassischen Präsenzformat bieten E-Learning und die Verbindung von Präsenz- und onlinegestützten Angeboten wichtige Möglichkeiten zur Professionalisierung. Das E-Learning-Management-System Online Learning Inklusiv (OLEI) intendiert die flächendeckende Bereitstellung eines flexibel einsetzbaren Fort- und Weiterbildungsangebots für pädagogische Fachkräfte in der Inklusion. OLEI umfasst insgesamt 7 Lernmodule, die alle relevanten Aspekte des gesamten Qualifizierungsangebots inkl. der anstehenden Aktualisierungen der Maßnahme "Fortbildung für Schulen auf dem Weg zur Inklusion" mit dem Schwerpunkt "Verhaltens- und Lernprobleme" beinhalten. Die Module sind im Sinne eines Baukastenprinzips aufgebaut:
- M1: Effektives Classroom Management
- M2: Kooperationsstrukturen und -prozesse
- M3: Förderung emotional-sozialer Kompetenzen/Prävention und Intervention bei Gefühls- und Verhaltensstörungen I (Grundlagen & universelle Ebene)
- M4: Prävention und Intervention bei Lernstörungen/individuelle Lernförderung in inklusiven Kontexten I (Grundlagen)
- M5: Inklusive Unterrichtsplanung – Didaktik und Methodik in herausfordernden Lehr-Lernsituationen
- M6: Förderung emotional-sozialer Kompetenzen/Prävention und Intervention bei Gefühls- und Verhaltensstörungen II (Vertiefung & selektive Ebene)
- M7: Prävention und Intervention bei Lernstörungen/individuelle Lernförderung in inklusiven Kontexten II (Vertiefung)
OLEI ist dabei so konzipiert, dass sich pädagogische Fachkräfte die Inhalte im Selbststudium aneignen können. Die Plattform ist didaktisch-methodisch breit aufgestellt: Konkrete Videobeispiele aus der pädagogischen Praxis, digitale Tools zur Planung des eigenen Unterrichts, Animationen zur veranschaulichenden Darstellung komplexer Sachverhalte, sowie Möglichkeiten zum Austausch mit Kolleg*innen und anderen pädagogischen Disziplinen sollen eine hohe praktische Relevanz für die Nutzer*innen garantieren.
Hierfür orientiert sich OLEI in seiner Ausgestaltung am Technologieakzeptanzmodell UTAUT-2 (Venkatesh et al., 2012), das die Faktoren Nützlichkeit, Aufwand, sozialer Einfluss, technische und organisatorische Gegebenheiten und Spaß als Prädiktoren für das Nutzungsverhalten der Nutzer*innen benennt. Die wissenschaftliche Begleitstudie umfasst die Kontext-, Konzept-, Prozess- und Produktevaluation des E-Learning-Angebots. OLEI wird vom Lehrstuhl für Erziehungshilfe und sozial-emotionale Entwicklungsförderung (Prof. Dr. Thomas Hennemann) der Universität zu Köln und der Heilpädagogischen Akademie für Erziehungshilfe und Lernförderung e. V. Köln (HPA) entwickelt und vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW gefördert.
Projektlaufzeit: 01.03.2021 bis 30.09.2024 sowie anschließende Begleitung des landesweiten Rollouts
Projektleitung
- Prof. Dr. Thomas Hennemann (Universität zu Köln)
- Prof.in Dr. Tatjana Leidig (Europa-Universität Flensburg)
Projektpartner
- Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW
- Heilpädagogische Akademie für Erziehungshilfe und Lernförderung e. V. (HPA)
Projektbezogene Publikationen
Leidig, T., Nitz, J., Vösgen, M., Börger, J. & Hennemann, T. (2023). E-Learning für Inklusion – Konzeption einer digitalen Lernumgebung für die schulische Praxis. In D. Ferencik-Lehmkuhl, I. Huynh, C. Laubmeister, C. Lee, C. Melzer, I. Schwank, H. Weck & K. Ziemen (Hrsg.). Inklusion digital! Chancen und Herausforderungen inklusiver Bildung im Kontext von Digitalisierung (S. 127–139). Bad Heilbrunn: Klinkhardt. https://doi.org/10.35468/5990