Sebastian Rosenbaum
Vita
Sebastian Rosenbaum studierte von 2011-2015 Biotechnologie an der Hochschule Esslingen (Abschluss: B.Sc.) und anschließend 2017 bis 2023 Philosophie an der Universität Wien (B.A. und M.A.).
2024-2025 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HAW Hamburg im Verbundforschungsprojekt PANDORA zur partizipativen Forschung in der Digitalisierung des Gesundheitswesens tätig.
Seit 2019 ist er Honorardozent im Rahmen des Ethikförderprogramms an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württembergs tätig, mit Schwerpunkt auf Grundlagen der Ethik und nachhaltige Entwicklung.
Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Philosophie des Geistes und des Körpers, angewandte Ethik, Moralphilosophie, philosophische Anthropologie sowie Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung.
Thema
Nicht erst, aber mit besonderer Aktualität und Nachdruck, wird in den aktuellen klimaethischen Debatten das Problem der individuellen moralischen Verantwortung und verknüpfte individuelle moralische Motivation diskutiert. Im Dissertationsvorhaben wird eine leiblich-lebensweltliche Perspektive auf moralische Motivation zum Klimahandeln eingenommen. Es wird die These vertreten, dass moralische Motivation nicht hinreichend individualistisch und lediglich aus kognitiven Aspekten und Intentionen heraus erläutert werden kann, sondern einer leiblichen und sozialphilosophischen Konzeption bedarf, die Leib, Lebens- und Alltagswelt, ihre Institutionen und Räume beinhaltet. Mittels Theorien der verkörperten Kognition werden sowohl individuelle als auch kollektive Aspekte moralischer Motivation in diese Analyse eingeschlossen, wie etwa körperlich geprägte und moralisch relevante Fähigkeiten in Bereichen der Wahrnehmung, Handlungskompetenz, der interkörperlichen Beziehungen oder affektiven Reaktionen.